Vogelgrippe-Fall in Oberösterreich


von

Ulrike Krestel

Geflügel sowie Produkte wie Eier und Fleisch nicht dürfen nicht mehr aus der betroffenen Zone transportiert werden.AdobeStock_957344293/Taiwo

Am 9. Oktober 2024 wurde in einem Geflügelbetrieb in Braunau, Oberösterreich, erstmals ein Fall der hochpathogenen Aviären Influenza (Vogelgrippe) bestätigt. Bereits in den Wochen zuvor war das Virus in mehreren Regionen Österreichs bei Wildvögeln nachgewiesen worden. Menschen sind in Europa bislang von der aktuellen Vogelgrippewelle nicht betroffen, das berichtet Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES).

Als Reaktion auf den Ausbruch in Braunau wurde eine Sperrzone eingerichtet, wie es das Tierseuchenrecht vorschreibt. Das bedeutet, dass Geflügel sowie Produkte wie Eier und Fleisch nicht mehr aus dieser Zone transportiert werden dürfen. Die entsprechende Verordnung des Gesundheitsministeriums tritt am 22. Oktober 2024 in Kraft. Die Experten gehen davon aus, dass infizierte Wildvögel in den betroffenen Regionen nach wie vor vorkommen.

Das Gesundheitsministerium appelliert an Geflügelhalter, verstärkt auf Biosicherheitsmaßnahmen zu achten. Insbesondere gilt es, den Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln strikt zu vermeiden. Bei Krankheitsanzeichen sollten die Tiere umgehend tierärztlich untersucht und die Möglichkeit einer Infektion mit der Aviären Influenza ausgeschlossen werden. Wichtig: Jede Geflügelhaltung – auch mit nur einem Tier – muss der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde gemeldet werden.

Weiters sei für die Früherkennung und Eindämmung des Virus entscheidend, tot aufgefundene Wasservögel und Greifvögel bei den zuständigen Behörden zu melden. Diese Tiere sollten nicht berührt und am Fundort belassen werden, da die Bergung und Untersuchung von den Behörden übernommen wird.

Die Aviäre Influenza kann leicht durch Wildvögel oder deren Kot auf Geflügel übertragen werden und verläuft bei Hühnern und Puten meist tödlich. Menschen sind in Europa bislang von der aktuellen Vogelgrippewelle nicht betroffen. Das Risiko wird von der AGES laufend neu bewertet, wobei Faktoren wie die Ausbreitung des Virus in Nachbarländern, klimatische Bedingungen und Zugvogelrouten einbezogen werden.

Mehr zu Vogelgrippe auf TARA24



Newsletter

Bleiben Sie stets informiert!