Tirol wächst: Neue Zellkulturen in Schaffenau


Künftig können in Schaffenau jährlich 14 Tonnen reiner Antikörper produziert werden.Foto: Novarits Österreich/Martin Vandory

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat in Schaftenau, Tirol, eine neue Zellkulturanlage für monoklonale Antikörper eröffnet. Mit einer Investition von 250 Millionen Euro ist die Anlage CC2Plus die „schnellste und effizienteste“ ihrer Art bei Novartis.

Die Anlage ermöglicht eine Produktionssteigerung von 170 Prozent, wodurch jährlich 14 Tonnen Antikörper hergestellt werden können. Zusammen mit einer geplanten Schwesteranlage in Kundl, die nächstes Jahr eröffnet wird, stärkt Novartis seinen Standort Tirol erheblich. Diese Antikörper sind zentral für Medikamente in der Immunologie, Onkologie und bei Autoimmunerkrankungen.

Kuntal Baveja, Präsident von Novartis Austria, betonte die Bedeutung der Investition für die Bekämpfung schwerer Krankheiten. Novartis hat in den letzten zehn Jahren über zwei Milliarden Euro in Österreich investiert und beschäftigt 3.300 Mitarbeiter, davon 3.000 in Tirol. Mit der Erweiterung der Produktionsanlagen in Kundl und Schaftenau um jeweils 250 Millionen Euro entstünden 350 neue Arbeitsplätze.

Die neue Anlage, die innerhalb von zwei Jahren gebaut wurde, umfasst 13.500 Quadratmeter. Novartis betonte, dass trotz der neuen EU-Verordnung zur Bevorratung von Medikamenten, die Verfügbarkeit ihres Portfolios stets gewährleistet sei. Diese Verordnung verpflichtet Pharmaunternehmen, Lagerbestände für vier Monate vorzuhalten, um Versorgungsengpässe zu vermeiden.

APA/OTS



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