Seit rund zwei Jahren gleicht die Bestellung von Ozempic einem Rubbellos: die Verfügbarkeit war mal mehr, mal weniger gegeben. Das soll sich zukünftig bessern verspricht der Hersteller – zumindest in Deutschland.
Letzte Woche wurde in Deutschland vom Hersteller informiert, dass noch im November Ozempic in den Erhaltungsdosen 0,5 mg und 1 mg in erhöhten Mengen ausgeliefert werden soll. Ab der ersten Dezemberwoche soll dann auch Ware in der Stärke 0,25 mg für Neueinstellungen folgen.
Abgabe nur bei Indikation Diabetes
Wie das Nachrichtenportal APOTHEKE-ADHOC berichtet, weist das Unternehmen jedoch trotz der zu erwartenden verbesserten Lieferfähigkeit darauf hin, ausschließlich Diabetes-Patient:innen zu versorgen und keine Off-Label-Verschreibungen zur Gewichtsreduktion vorzunehmen. Bereits im Frühjahr 2023 wären aufgrund der anhaltenden Engpässe Empfehlungen zur Sicherstellung der Versorgung von Diabetiker:innen ausgesprochen worden, wie etwa Verordnungen nur in der Indikation Typ-2-Diabetes anzunehmen und keine Abgabe bei Arztausweis.
Herausforderungen in der Produktion
Der Hersteller entschuldige sich zudem für die entstehenden Herausforderungen, die die nicht ausreichenden Verfügbarkeiten von Arzneimitteln mit sich bringen. Gründe für die Engpässe seien laut Aussendung eine steigende Nachfrage nach GLP-1 Rezeptoragonisten in Verbindung mit niedrigen Lagerbeständen und Kapazitätsbeschränkungen in der Produktion.
Keine Besserung für Österreich
Allerdings gilt diese Nachricht offensichtlich nur für Deutschland. Novo Nordisk Österreich antwortet auf Nachfrage von TARA24: “Obwohl Novo Nordisk mehr Patient:innen als jemals zuvor versorgt, kommt es weiterhin zu Lieferengpässen unseres GLP-1-Portfolios (dazu gehört das Diabetesmedikament Ozempic®). Dies ist vorwiegend aufgrund der unerwartet hohen, weltweiten Nachfrage, die unsere Produktionskapazitäten überschreitet.”