Bei der tschechischen Versandapotheke Vamida gibt es einen Wechsel im Gesellschafterkreis: Simon Job, umtriebiger Apotheker aus Eisenstadt, ist ausgestiegen.
Am 15. November hat Job seine Beteiligung an Vamida beendet. Zum Unternehmen gehört die Apotheke Lékárna U Posty mit Sitz in Brno; von hier aus werden die bestellten Produkte vor allem nach Österreich verschickt. Der Shop wird von Wien aus betreut, hier sitzt auch das Management.
Vamida ist die Nummer 3 hinter Shop Apotheke und Apotheke.at (Apo.com). 2012 von Marco Vitula, Martin Wallner, Fred Kranich und Dr. Johann Hansmann gegründet, fusionierte Vamida später mit dem Konkurrenten Apobag. Der Versender war 2015 als Webshop der Wiener Maria Lourdes Apotheke von Sigismund Mittelbach an den Start gegangen.
Ausstieg nach fünf Jahren
Immer wieder hatte es in den vergangenen Jahren Gesellschafterwechsel gegeben; verschiedene Partner und Investoren gaben sich die Klinke in die Hand. Oft waren auch Finanzdrehscheiben aus Übersee involviert. Selbst den beteiligten Notaren war es zeitweise zu unübersichtlich.
Über eine Beteiligungsgesellschaft stieg Job 2020 ein; jetzt gab er seine Anteile wieder ab. Nach seinem Ausstieg gehört Vamida derzeit nur noch den beiden Mitgründern Thomas Mittelbach und Fred Kranich.
Essenz-Apotheken in W, NÖ und Burgenland
Job ist Apotheker in dritter Generation. Gemeinsam mit seinem Vater hat er einen Apothekenverbund aufgebaut, zu dem drei Apotheken in Wien, vier Apotheken im Burgenland und eine Apotheke in Niederösterreich gehören. Dabei gibt es jeweils eigene Konzessionäre; je nach Standort sollen auch Großhändler wie Herba Chemosan und Kwizda beteiligt sein.
Gerade noch suchte das Unternehmen Job’s Essenz Apotheken Marketing Allrounder, die unter anderem bei der Mitgestaltung am Aufbau eines wachsenden Onlineshops helfen sollen. Der Familienbetrieb wird heute von Simon Job und seinem Vater Thomas Job geleitet. Zum Verbund gehören drei Apotheken in Wien, vier Apotheken im Burgenland und eine Apotheke in Niederösterreich.
Job-Clan erweitert sukzessive
Ihren Anfang nahm die Geschichte um Familie Job 1956, als Hans Job in der Apotheke zum Granatapfel in Eisenstadt begann. Neun Jahre später übernahm er dort die Leitung. 1971 wird die erste eigenen Apotheke in Eisenstadt eröffnet, auch seine Frau Maria Job half von Beginn an mit. 1989 tritt der Sohn Thomas Job in das Familienunternehmen ein.
Zehn Jahre später wurde die Eigenmarke Eisenstädter-Linie unter anderem mit Salbei-Halspastillen, Nerven- und Grippedragees auf den Markt gebracht. „Die ersten Produkte von uns haben mein Vater, mein Bruder und ich nach Dienstschluss meines Vaters in unserer Wohnung über der Apotheke eingeschachtelt. Da bekommt man als Kind ein gutes Gefühl, welche Arbeit hinter der Herstellung steckt“, sagte Simon Job dazu, der Anfang 2014 in den Familienbetrieb einstieg. Das Sortiment wurde immer weiter ausgebaut.
2015 kauft die Familie die erste Apotheke in Wien. Für die Apotheke zur Mariahilf wird ein Jahr später die Marke Essenz entwickelt und die Essenz Apotheke Mariahilf entsteht. Angeboten werden verschiedene Produkte unter anderem aus der Aromatherapie sowie Kosmetika. 2021 wird der Onlineshop für die Eigenmarken gelauncht. Ein Jahr später werden alle Apotheken unter der Dachmarke „Mag. Job’s Essenz Apotheken“ zusammengeführt.