Bayer: halbe Milliarde Dollar für Krebsmedikamente


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Redaktion

Xarelto-Patent läuft aus – Deal soll neue Medikamente bringen.AdobeStock_474283399/nmann77

Der deutsche Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer verstärkt sein Geschäft mit Krebstherapien mit einem über eine halbe Milliarde Dollar schweren Deal. Mit dem US-Biotechunternehmen NextRNA vereinbarte Bayer eine Zusammenarbeit zur Entwicklung neuartiger Krebsmedikamente, wie der deutsche Pharma- und Agrarkonzern am Mittwoch mitteilte.

Im Zuge der Partnerschaft erhält NextRNA von Bayer bis zu 547 Millionen Dollar (490 Mio. Euro), darunter Voraus- und erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen, Forschungsgelder sowie gestaffelte Lizenzgebühren. Geplant ist die Entwicklung von zwei Onkologie-Programmen, das erste davon befindet sich derzeit bei NextRNA in der frühen präklinischen Entwicklung.

Für Bayer ist Nachschub für die Pharma-Pipeline essenziell, da die Patente seiner Kassenschlager – der Gerinnungshemmer Xarelto und das Augenmittel Eylea – Mitte des Jahrzehnts auslaufen. Ausgerechnet der größte Hoffnungsträger, der Gerinnungshemmer Asundexian, floppte aber Ende vergangenen Jahres in einer entscheidenden klinischen Studie. Ihm hatte der Konzern ein Spitzenumsatzpotenzial von mehr als 5 Milliarden Euro zugetraut, mehr als jedem anderen seiner Medikamente.

Zur Stärkung seiner Pharmapipeline hatte Bayer im März schon den Kauf der Rechte an einem neuen Herzmedikament angekündigt, das schon bald auf den Markt kommen könnte – im Jänner wurde der Antrag auf Marktzulassung bei der Europäischen Arzneimittelbehörde eingereicht. Bayer legt in diesem Deal für Vorauszahlungen und kurzfristige erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen bis zu 310 Millionen Dollar auf den Tisch.

APAMED



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