Apotheken in Deutschland werden derzeit mit anonymen Briefen konfrontiert, die schwerwiegende Vorwürfe gegen Ulrich Galster, den Geschäftsführer des Unternehmens Naturafit, enthalten. In den Schreiben, die ohne Absender verschickt und mit „kollegialen anonymen Grüßen“ unterzeichnet sind, wird behauptet, dass Staatsanwaltschaften in Berlin und Nürnberg wegen Betrugs und anderer Delikte gegen Galster und Naturafit ermitteln würden. Die anonymen Absender warnen Apotheken davor, sich durch den Verkauf der Naturafit-Produkte möglicherweise selbst strafbar zu machen.
Bei den angeblichen Beweisen, die dem Schreiben beigefügt sind, handelt es sich jedoch nur um Eingangsbestätigungen von Strafanzeigen. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth bestätigt zwar, dass ein Vorermittlungsverfahren läuft, betont jedoch, dass die Vergabe eines Aktenzeichens allein keinen Beweis für einen Anfangsverdacht darstellt. Auch in Berlin wurde der Vorgang registriert, allerdings an die Kollegen in Nürnberg abgegeben.
„Dreiste Rufmordkampagne“
In den anonymen Briefen wird Naturafit vorgeworfen, entgegen der Werbung industriell statt in einer Manufaktur zu produzieren, Teile der Herstellung ins osteuropäische Ausland auszulagern und die beworbene Reinsubstanzqualität der Produkte mit Hilfs- und Zusatzstoffen zu verwässern.
Ulrich Galster weist die Vorwürfe scharf zurück und bezeichnet die Briefe als Teil einer „dreisten Rufmordkampagne“. Er vermutet einen Konkurrenten hinter den anonymen Anschuldigungen, der darauf abzielt, Unsicherheit im Markt zu erzeugen und seinen Ruf sowie das Unternehmen zu schädigen. Galster plant rechtliche Schritte gegen die Verfasser und stellt klar, dass die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ihm bestätigt habe, dass keine Ermittlungen wegen Diebstahls gegen ihn laufen. Auch das Landgericht Düsseldorf habe die Angaben zur Manufaktur-Herstellung der Naturafit-Produkte bestätigt. Der Unternehmer betont, dass die Behauptungen im anonymen Schreiben unwahr und diffamierend seien.
APOTHEKE ADHOC/Carolin Ciulli