Am Montag ist nach mehreren Verschiebungen der Prozess gegen zwei Unternehmer vor dem Landesgericht Steyr gestartet. Die Angeklagten, 57 und 46 Jahre alt, stehen im Verdacht, gefälschte Abnehmspritzen an einen Mediziner geliefert zu haben. Ihnen werden Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz sowie fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Ein Urteil wird voraussichtlich am Nachmittag erwartet.
Den Angeklagten wird vorgeworfen, gefälschte Medikamente an einen Schönheitschirurgen vermittelt zu haben. Anstelle der Abnehmspritzen “Ozempic”, die den Wirkstoff Semaglutid enthalten, sollen sie über einen deutschen Anbieter, der keine Zulassung für den Arzneimittelvertrieb hatte, Injektionen mit Insulin bezogen haben.
Die Vorwürfe der fahrlässigen Körperverletzung betreffen drei Fälle: Der Mediziner soll zwischen Anfang und Mitte September des vergangenen Jahres insgesamt 225 Pens zum Stückpreis von 205 Euro gekauft und an Patientinnen weitergegeben haben. Nach den Injektionen erlitten drei Frauen gesundheitliche Probleme. Im Falle einer Verurteilung drohen den beiden Angeklagten bis zu drei Jahre Haft.