Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA gab grünes Licht für den neuartigen mRNA-Impfstoff Zapomeran. Das Novum: Das Vaccin enthält eine mRNA, die sowohl für das Spike-Protein von Sars-CoV-2 als auch für das Enzym Replikase kodiert. Dies hat eine sich selbstpotenzierende Wirkung und führt zu einer starken Immunantwort.
Ziemlich genau fünf Jahre nach dem ersten Auftreten des Sars-CoV-2-Virus geht die Impfstoffforschung in die nächste Runde: Der selbstamplifizierende mRNA-Impfstoff Zapomeran mit dem Handelsnamen Kostaive von US-Hersteller Arcturus Therapeutics soll zur Vorbeugung von Covid-19 bei Personen ab 18 Jahren eingesetzt werden. Das Neuartige an diesem Impfstoffe: Die enthaltene mRNA kodiert für das Spike-Protein von Sars-CoV-2 aber auch auch für das Enzym Replikase. Was heißt das konkret? Nach der Impfung erstellt die Replikase weitere Kopien der verimpften mRNA. Die Zellen können so noch mehr Spike-Proteine exprimieren. Das Immunsystem des Geimpften produziert in Folge mehr neutralisierende Antikörper; es kommt zu einer verstärkten zellulären Immunantwort.
Zapomeran hat in Studien sowohl die Wirksamkeit als Erstimpfung wie auch als Auffrischungsimpfung gezeigt – selbst dann, wenn die Erstimpfung mit einem anderen Covid-19-Impfstoff durchgeführt wurde.
Ein weiterer Vorteil: Durch die selbstverstärkende Wirkung von Zapomeran im Körper kann die injizierte Dosis geringer gehalten werden. Dadurch sollen auch Nebenwirkungen in noch geringerem Maße auftreten. Es könnten auch die Impf-Intervalle im Vergleich zu herkömmlichen mRNA-Impfstoffen größer werden, da der Körper länger von den gebildeten Antigenen profitiere, so der Hersteller.