Warnung vor starker Ragweed-Belastung


von

Astrid Janovsky

Ragweed wird in den folgenden Wochen vielen Allergiker:innen zu schaffen machen.AdobeStock_70883086/Barabas Attila

Der Österreichische Polleninformationsdienst warnt vor einer starken Belastung für Ragweed-Allergiker ab Ende August. Außerdem sei aufgrund des Klimawandels mit zusätzlichen Allergierisiken und verlängertem Pollenflug zu rechnen.

Seit einigen Jahren zeichne sich ein deutlicher Trend ab: Die Pollensaison beginnt zunehmend früher und endet später. Mancherorts ist eine Belastung inzwischen fast über das ganze Jahr hinweg messbar. 2023 gab es an 330 Tagen nachweisbaren Pollenflug. Auch in diesem Jahr erwachten Hasel und Erle zwei bis drei Wochen früher aus ihrem “Winterschlaf” als im langjährigen Mittel. Esche und Birke legten einen rekordverdächtigen Frühstart hin und die Gräsersaison begann im Osten Österreichs statt Anfang Mai bereits im April.

Erste Pollen aus Ungarn und Slowenien

Anfang der Vorwoche hat nach Angabe des Informationsdienstes eine erste Welle an Ragweed-Pollen den Osten und Südosten Österreichs erreicht. Auch das ist deutlich früher als üblich. Der Blütenstaub des Unkrauts wurde in rauer Menge aus Ungarn und Slowenien nach Wien, Niederösterreich, in das Burgenland, in die Steiermark und in Teile Kärntens geweht. “Dies waren die ersten Vorboten, die lokale Produktion der Ragweed-Pollen beginnt mit Ende August/Anfang September und dauert bis Ende September bis maximal Mitte Oktober”, berichtete Markus Berger, Leiter des Polleninformationsdienstes. Die heurige Saison werde besonders stark, denn das feuchte und warme Wetter der vergangenen Wochen haben zu einem enormen Blütenstand geführt. Für Interessierte bietet der Polleninformationsdienst online eine neue Prognoselandkarte an. Damit sollen Betroffene genauer über den Pollenflug sowie die erwartete Belastungsintensität informiert werden.

Ragweed: anpassungs- und widerstandsfähig

Ragweed ist eine aus den USA eingeschleppte, sehr anpassungs- und widerstandsfähige Pflanze mit hoher allergischer Potenz. “Immer mehr Menschen in Österreich reagieren bei Kontakt mit dem Blütenstaub mit Fließschnupfen, roten, juckenden Augen und Niesreiz. Sehr häufig ist chronisches Asthma eine Folge dieser Allergie”, erklärte Berger und verwies auf die erweiterte Prognosekarte. “Die Karte ist nun länderübergreifend, daher können Einwehungen von Pollen aus den umliegenden Ländern frühzeitig erkannt, erfasst und in der Vorhersage berücksichtigt werden”, erläuterte der Mediziner. Dazu wird die Schadstoffbelastung durch Ozon, Stickstoff- und Schwefeldioxid in die Belastungsvorhersage eingerechnet.

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APAMED



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