Start der Impfbus-Tour in Niederösterreich am 17. Oktober


von

Ulrike Krestel

Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (li) und NÖ Sanitätsdirektorin Regina Klenk mit den neuen Informationsbroschüren, die im NÖ Impfbus aufliegen werden.Foto: NLK Filzwieser

Der Impfbus wird in 13 Städten Halt machen und bietet kostenlose Impfungen sowie Beratungen zum Impfstatus – ohne Voranmeldung. Benötigt werden lediglich die E-Card und, falls vorhanden, der Impfpass. Stationen der Tour sind neben Hohenau auch Städte wie Korneuburg, St. Pölten und Wiener Neustadt.

Das gab Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig gemeinsam mit NÖ-Sanitätsdirektorin Regina Klenk am Freitag bei einem Pressegespräch bekannt. Gestartet wird am 17. Oktober in Hohenau an der March.

Erweitertes Impfangebot, Besorgnis über Masern

Gerade im Herbst, wenn die Grippewelle beginnt, seien Impfungen eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen, so die Landesrätin weiter. Besonders hervorgehoben wurde das erweiterte Angebot des Impfbus: Erstmals wird neben der Masern-Mumps-Röteln-Impfung auch die HPV-Impfung bis zum 30. Lebensjahr kostenfrei angeboten. Darüber hinaus können auch Grippeimpfungen kostenlos durchgeführt werden, ebenso wie in den Bezirksverwaltungsbehörden. Bei niedergelassenen Ärzt:innen ist die Grippeimpfung in diesem Jahr ebenfalls gratis, allerdings fällt ein Honorar für die Verabreichung an.

Ein weiterer Schwerpunkt der Tour liegt auf der Sicherstellung von Zweitimpfungen, beispielsweise gegen Masern oder HPV. „Wir gestalten die Termine so, dass die Folgeimpfung direkt im Impfbus gemacht werden kann“, betonte die Gesundheitslandesrätin.

Besonders besorgniserregend sei die niedrige Durchimpfungsrate gegen Masern in Niederösterreich, die bei nur 66,7 Prozent bei der Erstimpfung im ersten Lebensjahr liege. Die steigende Zahl der Masernfälle in diesem Jahr – bereits 134 Fälle im Vergleich zu nur sechs im Vorjahr – verdeutliche die Dringlichkeit, warnte Königsberger-Ludwig: „Masern sind eine ernste Erkrankung, die tödlich verlaufen oder schwere Komplikationen verursachen kann.“ Für eine sogenannte Herdenimmunität sei eine Durchimpfungsrate von 90 bis 95 Prozent erforderlich.

Sicherheit und Notwendigkeit von Impfungen

NÖ-Sanitätsdirektorin Regina Klenk unterstrich die Bedeutung von Impfungen generell: „Ohne Impfungen würden längst ausgerottete Infektionskrankheiten wieder aufleben.“ Sie betonte die Sicherheit und den hohen medizinischen Standard von Impfungen, die umfassend getestet seien. Impfen schütze nicht nur das Individuum, sondern auch die Gemeinschaft, insbesondere vulnerable Personen, die sich nicht impfen lassen können.



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