Starkes Ost-West Gefälle in der Gesundheitswahrnehmung


von

Redaktion

In Tirol und Vorarlberg fühlen sich die Menschen am gesündesten.AdobeStock_224462131/topntp

Menschen in Niederösterreich und Wien nehmen am häufigsten Medikamente ein – 53 Prozent greifen täglich zu Pillen, Säften und Tabletten. Während man in Tirol und Vorarlberg mit dem österreichischen Gesundheitssystem am zufriedensten sind, äußern Burgenländer:innen die größte Unzufriedenheit. Diese erheblichen regionalen Unterschiede bei der Einschätzung der eigenen Gesundheit sowie der Zufriedenheit mit dem österreichischen Gesundheitssystem zeigt der aktuelle Austrian Health Report 2024/25, im Auftrag von Sandoz.

Bemerkenswert ist, dass sich die Menschen in Vorarlberg (84 Prozent) und Tirol (74 Prozent) am gesündesten fühlen. Im Gegensatz dazu geben lediglich 60 Prozent der Befragten in Oberösterreich an, ihren Gesundheitszustand als „sehr gut“ oder „gut“ einzuschätzen. Diese Diskrepanz spiegelt sich auch in der Wahrnehmung der psychischen Gesundheit wider: 74 Prozent der Tiroler:innen und Voralberger:innen fühlen sich psychisch wohl, während Oberösterreich mit 64 Prozent am Ende der Skala rangiert.

Die Studie zeigt zudem, dass die Befragten in Niederösterreich und Wien am häufigsten auf Medikamente zurückgreifen, wobei jeweils 53 Prozent täglich Pillen, Säfte und Tabletten einnehmen. In Bezug auf die Medikamenten-Verschreibung fühlen sich die Steirer:innen am besten informiert: 57 Prozent der Befragten aus der Steiermark und Niederösterreich sind der Meinung, dass ihre Ärzte sie (fast) immer gut über verschriebene Medikamente informieren. Dagegen fühlt man sich in Kärnten und Oberösterreich vergleichsweise schlecht informiert. So geben zwölf Prozent der Kärntner:innen an, selten gut informiert zu sein, während sechs Prozent der Oberösterreicher:innen behaupten, ihr Arzt oder ihre Ärztin würde sie „nie“ über die verschriebenen Medikamente aufklären.

in weiterer interessanter Aspekt der Studie zeigt, dass Wiener:innen und Burgenländer:innen am häufigsten einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Zwölf Prozent dieser Bevölkerung gehen wöchentlich oder zumindest mehrmals im Monat zu einer medizinischen Fachkraft, während in Vorarlberg nur sieben Prozent der Befragten angeben, nie zum Arzt oder ins Spital zu gehen.

„Der Austrian Health Report ist seit 2022 so etwas wie ein jährlicher ‚Gesundheits-Check‘ der Österreicher“, erklärt Peter Stenico, Country President von Sandoz Österreich. „Wir wollen damit einerseits die Bevölkerung informieren und andererseits Interessensgruppen im Gesundheitssystem Fakten liefern, die einen zweiten Blick wert sind. Je genauer wir die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten kennen, desto besser können wir auch die Versorgung sichern. Die großen regionalen Unterschiede bei Gesundheit und Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem sollten für die Gesundheitspolitik jedenfalls ein Grund sein, sich das genauer anzusehen.“

https://austrianhealthreport.at/



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