Hochansteckende Hasenbrucellose in Kärnten entdeckt


von

Astrid Janovsky

Hasenbrucellose ist hochansteckend und auch für den Menschen potentiell gefährlich.NDmCX-Nic/NDmCX-Nic

Hasenbrucellose ist hochansteckend und kann auch auf Menschen übertragen werden. Das Land Kärnten rät zu extremer Vorsicht und dem Tragen von Schutzausrüstung beim Berühren toter Tiere.

Ein Fall von Hasenbrucellose ist erstmalig in Kärnten bestätigt worden. Wie das Land am Donnerstag mitteilte, wurde die hochansteckende, bakterielle Erkrankung bei einem toten Feldhasen in St. Andrä im Lavanttal (Bezirk Wolfsberg) festgestellt. Experten des Landes raten zu erhöhter Vorsicht. Erreger seien auch auf Wild- und Hausschweine sowie den Menschen übertragbar.

Vorsicht bei Tierkontakt

“Die Ansteckung des Menschen erfolgt durch Kontakt oder Schmierinfektionen über Hautverletzungen oder Schleimhäute beim Angreifen, Abbalgen oder Zerwirken von infizierten Tieren”, heißt es weiter in der Aussendung. Deshalb sollten verhaltensauffällige Feldhasen, die ihre natürliche Scheu verloren haben, keinesfalls angegriffen werden. Tot aufgefundene Tiere sollen vorsorglich nur mit entsprechenden Schutzmaßnahmen (Schutzmaske, Schutzhandschuhe) berührt werden.

Meldepflichtige Krankheit

Die Brucellose ist eine durch Bakterien der Gattung Brucella hervorgerufene Infektionskrankheit. Diese ist auf den Menschen übertragbar und somit eine Zoonose. Die Erreger unterscheiden sich je nach Tierart. Die Krankheit befällt unter anderem Rinder, Schafe, Ziegen, Bisons, Kamele, Alpakas, Lamas, Schweine, Hunde, Wildwiederkäuer, Füchse und Pferde. Häufig verläuft sie langsam und die Infektionen bleiben unauffällig. Bei Tieren bedingt sie Spätaborte im letzten Trächtigkeitsdrittel.

Durch Antibiotika behandelbar

Beim Menschen führt Brucellose zu unterschiedlichen Symptomen wie Fieber, Nachtschweiß, Appetitverlust oder Magen-Darm-Beschwerden. Die Einnahme von Antibiotika führt zum Abklingen innerhalb weniger Wochen. Unbehandelt kann die Krankheit chronisch werden und zu psychischen Veränderungen wie etwa Depression führen. Die Ansteckung erfolgt über den direkten Kontakt mit Sekreten infizierter Tiere.

APAMED



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