International wird heute der “Go Red Day” begangen. Mit roter Kleidung wollen vor allem Angehörige der Gesundheitsberufe darauf aufmerksam machen, dass sich ein Herzinfarkt bei Frauen mit anderen Symptomen äußern kann, als man üblicherweise annimmt.
Die Arzneimittel- und Pharmaforschung greift vorrangig auf männliche Versuchspersonen zurück. Was einem Sicherheitsaspekt geschuldet ist, führt dazu, dass medizinische Daten erhoben werden, die nur oder vorrangig für Männer gelten, aber geschlechterübergreifend als Standard festgesetzt werden.
Auf diesen gefährlichen Umstand möchten Verbände, Institutionen und Einzelpersonen weltweit am 7.2. aufmerksam machen und durch das Tragen roter Kleidung Bewusstsein für den medizinischen Unterschied bei Mann und Frau schaffen. Vor allem das Thema Herzgesundheit steht im Fokus, denn viel zu wenig ist bekannt, dass sich ein Herzinfarkt bei Frauen anders äußern kann als das landläufig angenommene Stechen in der Brust und Ausstrahlen in den linken Arm.
Zu den möglichen Herzinfarkt-Symptomen bei Frauen zählen:
- Druck oder Engegefühl in der Brust: Das kann sich sehr unterschiedlich äußern – als ein dumpfer Schmerz, Druck, Brennen oder ein Gefühl von Enge in der Brust, das länger als einige Minuten anhält.
- Schmerzen im Oberkörper: Schmerzen im Oberkörper müssen sich nicht unbedingt auf die Brust beschränken. Dies können Schmerzen in Armen (besonders dem linken Arm), Schultern, Rücken, Hals, Kiefer oder Magen sein.
- Atemnot: Kurzatmigkeit, die ohne ersichtlichen Grund auftritt
- Übelkeit oder Erbrechen
- Schwindel oder Benommenheit
- ungewöhnliche Müdigkeit
- kurzzeitige Verwirrung oder Desorientierung
Beim Auftreten derartiger Symptome soll umgehende medizinische Hilfe gesucht werden. Viele scheuen davor zurück, da die Symptome nicht spezifisch sind und häufig als wenig bedrohlich wahrgenommen werden bzw. wieder abklingen. Eine schnelle Reaktion und Intervention kann aber Leben retten.