Fachärzt:innen wollen keine Kassenverträge


von

Redaktion

Einst waren Kassenstellen begehrt. Heute ist das nicht mehr so.AdobeStock_185347210/Mediaparts

Bei den Fachärzt:innen zeigt sich ein Besorgnis erregender Trend: immer mehr Kassenstellen bleiben unbesetzt. Eine leichte Besserung im Vergleich zum Vorjahr gab es 2024 bei den Hausärzt:innen.

Während sich der Ärztemangel im Bereich der Allgemeinmedizin gegenüber dem Vorjahr etwas entspannt hat, nimmt er im Facharztbereich zu. Zum 1. Juli waren laut Daten der ÖGK insgesamt 79,6 Planstellen für Fachärztinnen und Fachärzte in Österreich unbesetzt, im Vorjahr waren es noch 63,5. Bei den Hausärzten sind heuer dagegen mit 79,5 weniger Planstellen vakant als im Vorjahr (90). Am stärksten ist der Ärztemangel im gesamtem Kassenbereich nach wie vor in Niederösterreich.

Keine Besserung in NÖ

Zum Stichtag 1. Juli dieses Jahres waren laut ÖGK-Daten aus einer parlamentarischen Anfragebeantwortung von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), über die “Ö1” am Christtag zunächst berichtete, in Niederösterreich 29 Planstellen im Facharztbereich und 25 im Bereich Allgemeinmedizin unbesetzt. Gegenüber dem Vorjahr (Stichtag 1.04.2023) ist die Situation im Hausarztbereich gleich geblieben, bei den Fachärzten sind sechs zusätzliche vakante Stellen dazugekommen.

Tirol und Steiermark Schlusslicht

Im fachärztlichen Bereich sind nach Niederösterreich besonders Tirol mit 20 unbesetzten Kassenstellen und die Steiermark mit 12 betroffen. In beiden Bundesländern hat sich die Situation gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Bei der Allgemeinmedizin ist die Versorgungslücke in Oberösterreich ähnlich groß wie in Niederösterreich, hier fehlen 22 Hausärzte (2023:24). In Tirol sind wie im Vorjahr 15 Planstellen nicht besetzt, in der Steiermark mit 10 immerhin zwei weniger als im vergangenen Jahr. Am besten ist die Situation in Kärnten, wo Anfang Juli alle Planstellen – sowohl bei Allgemeinmedizinern als auch bei Fachärzten – besetzt waren. In Salzburg, Burgenland, Vorarlberg und Wien fehlen jeweils nur maximal drei Hausärzte bzw. maximal fünf Fachärztinnen oder Fachärzte.

Als unbesetzte Planstellen gelten Planstellen, die länger als ein Quartal ausgeschrieben und unbesetzt sind oder deren Ausschreibungen pausiert.

APAMED



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