Erhöhte Feinstaubbelastung: Vorsicht bei Anstrengung im Freien


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Redaktion

Die derzeitige hohe Belastung ist auf eine anhaltende Inversionswetterlage zurückzuführen.AdobeStock_764070984/arunee

Am Wochenende konnte eine hohe Feinstaubbelastung, insbesondere in städtischen Ballungsräumen, gemessen werden. Diese kann erhebliche Gesundheitsrisiken mit sich bringen, warnte Umweltmediziner Hans-Peter Hutter am Dienstag im Ö1-“Morgenjournal”. Neben Atemwegsproblemen könne die Belastung auch Herz-Kreislauf-Probleme wie Herzrhythmusstörungen sowie Schlaganfälle und Herzinfarkte auslösen.

Die derzeitige hohe Belastung ist auf eine anhaltende Inversionswetterlage zurückzuführen. Dabei verhindert eine kalte Luftschicht in Bodennähe in Kombination mit fehlendem Wind die Verteilung der Schadstoffe. Diese reichern sich insbesondere in Regionen mit starkem Verkehr, Industrie und alten Heizsystemen an.

Feinstaub birgt doppelte Gefahr

Feinstaubpartikel stellen dabei zwei Hauptgefahren dar: Einerseits können die winzigen Partikel Entzündungsreaktionen hervorrufen, andererseits tragen sie Schadstoffe wie Schwermetalle und schädliche Kohlenwasserstoffe an ihrer Oberfläche. Ultrafeine Partikel dringen bis in die Lungenbläschen vor und können von dort in den Blutkreislauf gelangen. Besonders ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen seien laut Hutter gefährdet.

Ein Grund zur Panik bestehe jedoch nicht, betonte der Mediziner, dennoch sei Vorsicht geboten. Für ältere Menschen könnte der Schutz durch Feinstaubmasken sinnvoll sein, außerdem sollten Aktivitäten im Freien maßvoll gestaltet werden. “Je mehr man sich anstrengt, desto mehr atmet man ein”, warnte Hutter vor intensiven sportlichen Betätigungen im Freien. Kinder und gesunde Erwachsene müssten hingegen nicht gänzlich auf Aktivitäten im Freien verzichten. “Kurz einkaufen oder Kinder in die Pause schicken, ist unproblematisch. Aber sich jetzt joggend durch die Stadt zu hetzen und zu glauben, das sei ideales Training, ist falsch”, erklärte der Experte.

Für die Jahreszeit typische Belastung

Am Wochenende überschritten die Feinstaubwerte (PM 10) in Wien an mehreren Messstationen den erlaubten Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der Höchstwert wurde am Samstag mit 56 Mikrogramm gemessen. Laut Heinz Tizek, Leiter der Wiener Umweltschutzabteilung MA 22, seien solche Überschreitungen jedoch rückläufig. Bereits am Montag lagen die Werte wieder unterhalb der Grenzwerte, und am Dienstag wurde ein deutlicher Rückgang verzeichnet.

Auch in Linz entspannte sich die Lage. Nachdem die Belastung am Samstag den Grenzwert überschritten hatte, sank sie am Dienstag auf 18,5 Mikrogramm pro Kubikmeter, wie Umweltlandesrat Stefan Kaineder mitteilte. Für das Jahr 2024 werden insgesamt etwa zehn Feinstaubüberschreitungstage in Linz erwartet. Die temporären Spitzen seien für diese Jahreszeit typisch, da Inversionswetterlagen häufig auftreten.

APAMED



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