Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kam in einem neuen Gutachten zu dem Schluss, dass Saccharin sicher ist. Sie erhöht die zulässige Aufnahme von fünf auf neun mg/kg Körpergewicht pro Tag.
Die Sachverständigen der EFSA haben alle verfügbaren Daten überprüft und sind zu dem Schluss gelangt, dass Saccharin keine DNA-Schädigung verursacht und dass es somit unwahrscheinlich ist, dass der Verzehr von Saccharin mit einem Krebsrisiko beim Menschen einhergeht. Somit wurde auch der ADI-Wert angepasst. Dieser legt fest, welche Menge eines Stoffes täglich konsumiert werden kann, ohne gesundheitlich bedenklich zu sein. Für Saccharin sowie seine Natrium-, Calcium- und Kaliumsalze (E 954) wurde der Wert von täglich fünf auf neun mg/kg Körpergewicht angepasst.
Saccharin wird seit über 100 Jahren zum Süßen von Lebensmitteln und Getränken verwendet und wurde in den 1960er und 1970er Jahren als Zuckerersatz populär. Die Salze von Saccharin weisen eine bessere Wasserlöslichkeit auf und können daher leichter Speisen und Getränken zugesetzt werden. Wie bei allen Lebensmittelzusatzstoffen müssen Saccharin und seine Salze auf Produkten gekennzeichnet werden.
“Diese Neubewertung ist Teil unserer umfassenderen Arbeit zur Überprüfung der Sicherheit aller Lebensmittelzusatzstoffe, die vor dem 20. Januar 2009 zur Verwendung in Lebensmitteln gemäß den Anforderungen der EU-Verordnung zugelassen wurden.” verlautbart die EMA auf ihrer Homepage.