Das Kompetenzzentrum für Freizeitdrogen “checkit!” veröffentlichte in seinem Jahresbericht nicht nur einen massiven Anstieg an abgegebenen Proben im Vergleich zum Vorjahr, zusätzliche waren bei einem Drittel der Drogen Verunreinigungen festgestellt worden.
Die Anzahl der von checkit! im Vorjahr untersuchten Suchtgift-Proben ist gegenüber dem Vorjahr um rund ein Drittel auf 2.429 gestiegen. Am öftesten wurde Kokain zum Testen abgegeben, danach Ecstasy, Speed und MDMA.
Etwa zwei Drittel enthielten die erwartete Substanz, beim Rest war zusätzlich noch ein weiterer oder ein unerwarteter Wirkstoff enthalten. Bei sieben Prozent musste aufgrund gesundheitlicher Bedenken eine Warnung ausgegeben werden. Am öftesten war dies bei Ecstasy (15 Prozent) der Fall, häufig wegen hoher Dosierungen aber auch Beimengungen. Die meisten unerwarteten Ergebnisse erzielte man bei Speed, das zu drei Vierteln andere oder eine zusätzliche Substanz enthielt.
Das am häufigsten eingesetzte Streckmittel bei Kokain war das Lokalanästhetikum Procain, gefolgt von Koffein. Ebenfalls gerne zugesetzt wurde Levamisol , eine Substanz, die in der Veterinärmedizin als Antiwurmmittel eingesetzt wird und auch Immunsystem-stimulierende Eigenschaften aufweist. Seltener fanden sich Verunreinigungen mit Phenacetin, einem Arzneistoff mit schmerz- und fiebersenkenden Eigenschaften.
Über checkit!
checkit! bietet anonyme und kostenfreie Beratung zum Freizeitdrogenkonsum. Außerdem können Konsument:innen ihre Drogen überprüfen lassen. Die Annahme des Probenmaterials ist auch in ausgewählten wiener apotheken möglich. Außerdem ist das Team von checkit! auch bei ausgewählten Veranstaltungen in Wien mit einer mobilen Analyseausrüstung vor Ort.
APAMED