Resolution der Ärztekammer: Klares “Nein” zum Wahlarztverbot für Spitalsärzte


Arbeitsplätze sollen attraktiver gestaltet werden, statt durch Verbote Ärzte aus den Spitälern zu vertreiben.AdobeStock_531262502/78art

Die Ärztekammer setzt ein klares Zeichen gegen mögliche Einschränkungen im Wahlarztsystem. Eine kürzlich verabschiedete Resolution, unterzeichnet von den Präsidenten aller neun Landesärztekammern und den Obleuten der beiden Bundeskurien, lehnt ein Verbot von Nebenbeschäftigungen im wahlärztlichen Bereich für Spitalsärzte kategorisch ab.

Der Vorstoß zu einem solchen Verbot kam vor einer Woche von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und fand Unterstützung bei der österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) sowie dem Wiener Patientenanwalt Gerhard Jelinek. Die Ärzteschaft zeigt sich jedoch entschieden dagegen.

In der Resolution wird betont, dass Berufsverbote und Zwänge den Grundsätzen einer modernen Arbeitswelt widersprechen. Die Ärztekammer fordert, Arbeitsplätze durch positive Anreize attraktiver und familienfreundlicher zu gestalten, statt durch Verbote weitere Ärzte aus den Spitälern zu vertreiben. Zudem sollte die Politik das solidarische Gesundheitssystem langfristig absichern und die Arbeitsbedingungen für Mediziner und andere Gesundheitsberufe verbessern.

Die Ärztekammer verlangt außerdem, in zukünftige Überlegungen miteinbezogen zu werden. Eine konstruktive Gesundheitspolitik, die auf Kooperation, Anreize und Wertschätzung setzt, sei entscheidend für die Qualität des Gesundheitssystems und die Versorgung der Patientinnen und Patienten, heißt es weiter in der Resolution.



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