Die Zahlen der Ausgaben für Gesundheit im Jahr 2023 liegen vor. Österreich hat dafür insgesamt 52,3 Milliarden Euro springen lassen. Interessant für Apotheken: die privaten Gesundheitsausgaben stiegen überproportional.
Die neu veröffentlichten Daten zeigen, dass sich Österreich seine Gesundheit durchaus etwas kosten lässt. Im Vergleich zu 2022 sind die Ausgaben um 4,8% gestiegen. Gemessen an der Wirtschaftsleistung sieht das Ergebnis aber anders aus: Fielen 2022 noch 11,2 Prozent des BIP auf Gesundheitsleistungen, so beläuft sich dieser Wert für 2023 aufgrund des Wirtschaftsanstiegs auf „nur“ 10,9 Prozent.
Auffällig: Zunahme privater Ausgaben
77,1 Prozent der laufenden Ausgaben deckten Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungsträger ab. Überproportional stark zugenommen hat der Anteil an privaten Gesundheitsausgaben. Diese lagen bei fast zwölf Milliarden Euro und erlebten damit einen Anstieg zum Jahr 2022 um 6,7 Prozent. Verglichen mit den Ausgaben von 2020 ist sogar eine Zunahme von rund 20 Prozent zu verzeichnen. Die Untergruppen „pharmazeutische Erzeugnisse“ und „Prävention“ stiegen seit 2020 um immerhin über zehn Prozent.
Gesundheitsausgaben in Millionen Euro
Bedeutsame Entwicklung für Apotheken
Wenn man sich diese Entwicklung ansieht, scheint die private Gesundheitsversorgung eine immer größere Bedeutung zu erlangen. Das für Apotheken und Pharmaindustrie relevante Thema „Selfcare“ rückt damit mehr und mehr in den Fokus der breiten Bevölkerung und birgt großes Potenzial für den OTC-Bereich.
Der Anteil der Arzneimittelkosten an den öffentlichen Gesundheitsausgaben wurde in der ersten Aufstellung noch nicht explizit aufgeschlüsselt. In den letzten Jahren lag dieser recht konstant bei etwa 12-13 Prozent.
APAMED, Statistik Austria, Pharmig