ÖGK: Besserer Zugang zu medizinischen Leistungen


ÖGK sieht mehr Service für Patient:innen vor. AdobeStock_470116460/Murrstock

Die ÖGK beschließt Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs zu medizinischen Leistungen mit Fokus auf die Grippe-Impfung. Impfungen bleiben für 7 Euro erhältlich. Zur Reduzierung von Wartezeiten werden zusätzliche Kassenstellen geschaffen und telemedizinische Angebote ausgebaut. Apotheken werden nicht genannt.

Laut dem Bericht der ÖGK war die Grippe-Impfung in diesem Jahr österreichweit für alle Versicherten zu einem Preis von 7 Euro erhältlich, und diese Regelung soll auch in Zukunft beibehalten werden. Im Rahmen des bundesweiten Impfprogramms wurden etwa 798.000 Impfungen im e-Impfpass registriert. Die durchschnittliche Impfquote liegt bei 8,7 Prozent, was einem Anstieg von rund 15 Prozent im Vergleich zur Vorsaison entspricht.

Die ÖGK konnte in allen Bundesländern ein flächendeckendes Netz von teilnehmenden niedergelassenen Ärzt:innen sicherstellen. An der Influenza-Impfaktion beteiligten sich etwa 4.500 Arztpraxen, 7 Impfstellen der ÖGK sowie rund 45 öffentliche Impfstellen von Ländern und Magistraten. Zwischen Juli 2023 und Januar 2024 bestellten etwa 4.755 Arztpraxen sowie rund 750 Alten- und Pflegeheime Impfdosen.

In den eigenen Gesundheitseinrichtungen der ÖGK in Graz, Klagenfurt, Linz und Wien wurden knapp 12.000 Impfungen durchgeführt.

Für die kommende Impfsaison sollen die Impfangebote in Krankenanstalten und Sozialeinrichtungen erweitert sowie das betriebliche Impfen und die Impfungen in den medizinischen Einrichtungen der ÖGK ausgebaut werden. Auch die Kommunikation über das Impfangebot soll verstärkt werden. Ob das Thema „Impfen in der Apotheke“ in der Sitzung angesprochen wurde, bleibt unklar, obwohl Andreas Huss, der Vize-Obmann der ÖGK, ein Befürworter dieser Dienstleistung in Apotheken ist.
Siehe: Debatte ums Impfen: Apotheker drängen, Ärzte warnen

Mehr Patient:innen mehr Maßnahmen

Um das höhere Patientenaufkommen zu bewältigen, hat die ÖGK ein Maßnahmenpaket geschnürt, das darauf abzielt, Wartezeiten auf Termine zu reduzieren. Die Eckpunkte dieses Pakets umfassen die Besetzung der durch die Initiative +100 geschaffenen zusätzlichen Kassenstellen, für die derzeit Bewerbungen für 60 Stellen vorliegen. Darüber hinaus hat der Verwaltungsrat im April 2024 beschlossen, sich für die Finanzierung weiterer 100 Kassenstellen über die laufende Initiative +100 hinaus einzusetzen.

Diese zusätzlichen 100 Kassenstellen sind ein wesentlicher Bestandteil, um die niedergelassene Versorgung nachhaltig sicherzustellen und auch künftig Arzttermine zeitnah anbieten zu können. Eine weitere wichtige Maßnahme ist die gezielte Patientensteuerung, die Etablierung telemedizinischer Angebote sowie die Einführung eines Terminbuchungssystems zur Verbesserung und effizienten Steuerung der Wartezeiten.



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