Kein Aprilscherz, sondern eine “richtig gute Nachricht” ist für Johannes Rauch die seit 1. April geltende Rückerstattung der Kosten für die HIV-Prä-Expositionsprophylaxe, kurz HIV-PrEP. Kundgetan hat er dies auf der Plattform X mit einem Foto, die ihn in der Marien-Apotheke im 6. Wiener Gemeindebezirk zeigt.
Seit April 2024 können die Kosten für die HIV-PrEP bei der Sozialversicherung eingereicht werden. Für die Kostenübernahme der Medikamente stellt die Bundesregierung der Sozialversicherung bis Ende 2027 jährlich 5 Millionen Euro zur Verfügung. Eine Evaluierung der Umsetzung soll spätestens im Jahr 2026 stattfinden. Betroffene erhalten dann pro Packung bis zu 60 Euro rückerstattet. Das deckt sich mit dem Preis der Packungen in jenen Apotheken, die auf die Abgabe von HIV-PrEP spezialisiert sind. Hier liegen die monatlichen Kosten aktuell zwischen 46 und 59 Euro. Weiters gibt es auch einen Zuschuss von 25 Euro für die erforderlichen Check-Up-Untersuchungen beim Arzt.
Ein Scherz für manche Versicherte
Nach Schätzungen des Bundesministeriums würden über 3.000 Personen von dieser Neuregelung profitieren – vorausgesetzt sie sind bei der richtigen Versicherung. So sind etwas 190.000 Personen, die bei KfA (Beamte) bzw. KFG (oö. Gemeinden) versichert sind von der Gratis-PrEP ausgeschlossen.
Ein Umstand, zu dem sich SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner in einer Aussendung zu Wort meldet. „Niemand kann mir erklären, warum ich ab heute eine kostenfreie HIV-Prophylaxe bekomme, ein Mitarbeiter der MA 48 in Wien oder ein oberösterreichischer Landeslehrer aber nicht. Ich fordere den Gesundheitsminister auf, diesen Fehler umgehend zu korrigieren und die diese Diskriminierung zu beenden!“