Corona-Tests: Keine Einigung über Kostenübernahme in Sicht


von

Ulrike Krestel

Bis 31. März hat der Bund die Kosten für Corona-Tests übernommen. Wer zahlt jetzt?AdobeStock_525990869

In Österreich gibt es weiterhin keine Lösung zur Kostenübernahme von Corona-Tests durch die Krankenkassen, die seit dem 1. April beim Arzt auch im Verdachtsfall kostenpflichtig sind. Seit der Bund die Kostenübernahme eingestellt hat, war eine Regelung über die Sozialversicherung angestrebt, eine Einigung zwischen der Ärztekammer und der Sozialversicherung steht noch aus.

Bis Ende März waren Tests in Arztpraxen im Verdachtsfall kostenlos, der Bund hat die Kosten übernommen. Peter Lehner, Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger, hatte Anfang April eine Lösung binnen 14 Tagen angekündigt, die jedoch bis heute ausblieb.

Die Ärztekammer und die Sozialversicherung konnten sich bislang nicht auf die Kosten einigen. Die Ärztekammer forderte 25 Euro pro Test, während die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) dies als unverhältnismäßig betrachtet und 8 Euro plus 17 Euro bei einer positiven Paxlovid-Verordnung anbietet. Die Verhandlungen sind derzeit ausgesetzt.

Trotz dieser Differenzen signalisierten beide Seiten am Mittwochvormittag in einer gemeinsamen Aussendung ihre Bereitschaft, zeitnah eine Lösung zu finden. Peter Lehner und Ärztekammer-Vizepräsident Edgar Wutscher zeigten sich zuversichtlich, eine Einigung in den kommenden Wochen zu erarbeiten. Beide betonten die Notwendigkeit einer Regelung im Sinne der Patienten und gaben an, dass konstruktive Gespräche stattfinden würden, um eine passende Lösung bis zum Sommer zu verhandeln.

Lehner wies zudem darauf hin, dass Patienten weiterhin die Möglichkeit hätten, sich auf eigene Kosten testen zu lassen, sei es durch Selbstzahlung in Arztpraxen oder kostengünstige Selbsttests.

APA/OTS



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