8 Millionen Euro für kostenlose Lebensmittel


von

Ulrike Krestel

Unterstützung für armutsgefährdete Familien.AdobeStock_323552545/AungMyo

Ende 2023 waren laut Statistik Austria 2,7 Prozent der Bevölkerung von Ernährungsarmut betroffen, was etwa 175.000 Personen entspricht. Das Sozialministerium unterstützt nun armutsgefährdete Menschen, häufig Familien mit Kindern, mit insgesamt acht Millionen Euro in verschiedenen Projekten.

Betroffene erhalten in den geförderten Sozialeinrichtungen Lebensmittel und Hygieneartikel oder Gutscheine, die im Handel eingelöst werden können. Auch Lebensmittelpakete und warme Mahlzeiten werden angeboten. In ausgewählten Schulen werden armutsgefährdete Schüler:innen zudem mit einer kostenlosen Schuljause unterstützt.

“Mit den Projekten können wir kurzfristig dort unterstützen, wo unsere Hilfe dringend gebraucht wird. Um Ernährungsarmut dauerhaft zu bekämpfen, brauchen wir strukturelle Maßnahmen wie eine Kindergrundsicherung und eine Mindestsicherung Neu!”, sagt Gesundheitsminister Johannes Rauch.

Die sieben Projekte im Überblick

Der Dachverband der österreichischen Tafeln wird mit 1,7 Millionen Euro gefördert. In seinem Projekt werden Lebensmittel und Hygieneartikel angekauft und in seinen Einrichtungen an armutsgefährdete Haushalte weitergegeben.

Mit 1,53 Millionen Euro wird die Tafel Österreich gefördert. Sie verarbeitet Überschüsse aus der Landwirtschaft zu haltbaren Lebensmitteln und gibt sie an soziale Einrichtungen weiter. Dort werden sie den Klient:innen kostenlos zur Verfügung gestellt.

Die Caritas Österreich setzt mit der Förderung von 1,17 Millionen Euro auf Gutscheine, die armutsgefährdete Haushalte für Lebensmittel und Hygieneartikel einlösen können. Zusätzlich werden in ihren Einrichtungen auch Lebensmittel und Mahlzeiten ausgegeben.

Mit 1,15 Millionen Euro kauft das Österreichische Rote Kreuz Lebensmittel und Hygieneartikel und verteilt sie über die Tafeln der Organisation. Zudem werden Gutscheine ausgegeben, die gegen Lebensmittel und Hygieneartikel eingetauscht werden können.

Die Diakonie wird mit 920.000 Euro gefördert. Sie gibt Lebensmittelpakete und Gutscheine an armutsgefährdete Haushalte aus. In ausgewählten Schulen werden zudem 100.000 Jausenpakete kostenlos an armutsgefährdete Kinder und Jugendliche verteilt. Ebenso unterstützt wird „´s Häferl, ein Wirtshaus für alle“.

Mit der Förderung von 920.000 Euro finanziert die Volkshilfe Österreich Gutscheine, die armutsgefährdete Haushalte in Supermärkten einlösen können. Es werden aber auch Lebensmittel und Hygieneartikel angekauft, die an Betroffene kostenlos verteilt werden.

Der Arbeiter-Samariterbund wird mit 610.000 Euro gefördert. Über sein Projekt erhalten Geflüchtete, wohnungslose Menschen und armutsgefährdete Haushalte ein monatliches Paket mit haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Mit den Mitteln wird auch der „Samariter Suppentopf“ ausgebaut. Hier werden Mahlzeiten zubereitet und in den Einrichtungen des Samariterbundes kostenlos verteilt.

APA/OTS



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