Folge 6: New Work in Old Pharmacy? Neue Arbeitsmodelle und Führungsstile in der Apotheke


von

Astrid Janovsky

„New Work“ ist das große Schlagwort der Stunde, wenn es um Arbeitsqualität aber auch um Mitarbeitendenbindung geht. Dabei gilt es, den Begriff „Leadership“ neu zu denken, die Premiumkategorie ist „kooperatives Führen“. Was es dafür braucht und wie so etwas auch in der Apotheke gelingt, verrät “New Work Enthusiast” Dr. Mario Koller von DREHM Pharma im Gespräch mit unserer Host Astrid Janovsky.

Hier geht´s zum Podcast-Quiz

Zusammenfassung

Rund um einen herum arbeiten gefühlt alle im Homeoffice – nur in der Apotheke steht man noch im wahrsten Sinne des Wortes seine Frau oder seinen Mann. Das wird sich vermutlich nie völlig ändern lassen, aber es gibt auch in der Apotheke Möglichkeiten, neue Arbeitsmodelle und vor allem neue Führungsstile zu implementieren. Denn nichts ist wichtiger für den Betriebserfolg als glückliche Mitarbeitende.

„New Work“ ist das große Schlagwort der Stunde, wenn es um Arbeitsqualität aber auch um Mitarbeitendenbindung geht. Dr. Mario Koller von DREHM Pharma bezeichnet sich selbst als „New Work Enthusiast“ und geht in seinem Betrieb sehr viele neue – auch unkonventionelle – Wege in der Mitarbeiterführung.

Gefahren des Homeoffice

Das bringt aber nicht nur Vorteile, sondern auch Gefahren mit sich. Eine ist die freie Einteilung der Arbeitszeit. Das führt schnell dazu, dass man sich immer dann zur Arbeit genötigt fühlt, wenn von Kolleg:innenseite einen Nachricht ins digitale Postfach flattert. Und das kann bei selbstbestimmter Zeiteinteilung auch mal spät abends sein. Außerdem bedeutet „Homeoffice“ auch wirklich, im eigenen „Home“ zu arbeiten und nicht im verlängerten Wohnzimmer im Kaffeehaus oder im Freibad. Hier spielen versicherungstechnische Gründe eine Rolle. Deshalb ist es wichtig, mit dem Dienstgeber genau abzuklären, wo das remote Arbeiten erfolgen kann.

„Remote Work“ in der Apotheke

Dass das auch bei Apotheken möglich ist, steht für Koller außer Frage. Vor allem der Bereich Marketing (SocialMedia, Homepage, Werbeflyer) kann gut bei freier Zeiteinteilung und von zu Hause aus erledigt werden. Außerdem sieht der Experte Möglichkeiten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch mehr übertragene Entscheidungskompetenz in ein selbstbestimmteres und damit erfüllenderes Arbeiten zu bringen. Auch das ist „New Work“.

Chef-Etikette bei Onlinemeetings

Ob man Teambesprechung lieber als Gemeinschaftserlebnis gestaltet oder als Onlinemeeting durchführt, ist eine individuelle Entscheidung. Koller rät beim Videocall, einige wesentliche Punkte zu beachten: Besondere Bedeutung misst er dem „Check-in“ und „Check-out“ bei, also die Teilnehmenden gut abzuholen und auch am Ende wieder sanft aus der Besprechung zu entlassen. Generell sind Führungskräfte bei Mitarbeitenden im Homeoffice in ihrer sozialen Kompetenz wesentlich mehr gefordert.

Wie das in der praktischen Durchführung gelingt, erklärt Koller im Gespräch mit Astrid. Beide finden Beispiele aus der Praxis, wie „New Work“ aber auch „New Leadership“ aussehen kann. Und ganz zum Schluss hat Astrid auch noch einen Tipp für alle Angestellten. Denn Impulse zur Veränderung müssen nicht immer zwingend „von oben“ kommen.

Deshalb: Reinhören in die Folge!



Newsletter

Bleiben Sie stets informiert!