Folge 17: gefährliche Silvesterbräuche weltweit – Sonderfolge mit Astrid


von

Astrid Janovsky

Der Jahreswechsel ist ganz schön gesundheitsgefährdend: weltweit gibt es Bräuche, die teilweise sogar tödlich enden. In der brandneuen Folge des Podcasts unternimmt unser Host Astrid einen Streifzug rund um den Globus und schaut sich an, welch kurioses Brauchtum mancherorts gepflogen wird.

Der gefährlichste Tag im Jahr ist angeblich der 31.12. bzw. der 1.1. Das ist angesichts der zahlreichen, oft recht skurrilen Silvesterbräuche durchaus verständlich. Dabei sind nicht nur Feuerwerkskörper ein Angriff auf die Gesundheit (und das gleich in mehrfacher Hinsicht): weltweit gibt es einige kuriose Gepflogenheiten, die Geld, Glück oder Fruchtbarkeit bringen sollen.

Massive Feinstaubbelastung durch Feuerwerk

Ganz oben auf der Hitliste der gefährlichen Bräuche – und erstaunlicherweise so ziemlich überall auf der Welt praktiziert – ist das Neujahrsfeuerwerk. Es gibt sogar Länder, die das Abschießen der Raketen richtiggehend zelebrieren und erst mit kleinen Knallkörpern beginnen, ehe sie sich zu den richtigen Monsterböllern “hochschießen”.

Feuerwerke sind aber nicht nur eine Belastung für Tiere, sondern auch für Umwelt und Gesundheit. Was so manches Großfeuerwerk an Feinstaub produziert, stellt sogar einen Waldbrand in den Schatten. Und die Metalle, die am Himmel diese schönen Farben zaubern, sind nach der Knallerei noch Tage in den Gewässern nachweisbar.

Gänse mit MASL

Am gefährlichsten leben zu Silvester aber vermutlich die Tiere. Die werden nämlich in großem Maße verspeist. Und da nur das Beste vom Besten. In Schweden gibt es Hummer und Austern, in Frankreich Gänsestopfleber. Das ist übrigens die tierische Version der beim Menschen immer häufiger auftretenden nichtalkoholischen Fettleber. Nur, dass sich die arme Gans nicht freiwillig mit Kohlehydraten vollfrist, bis ihre Leber entartet und durch Fetteinlagerungen die schöne Weichheit bekommt, die beim Menschen als schwere Krankheit gesehen und bei Tieren von Gourmets geschätzt wird.

Neuerdings ist die Abkürzung für die nicht-alkoholische Fettleber übrigens nicht mehr NAFL, sondern MASL (metabolische Dysfunktion-assoziierte steatotische Lebererkrankung). Masl spielt auch bei den Griechen zu Silvester eine große Rolle. Da wird gezockt, was geht. Rund 300 Mio. € wechseln angeblich in einer Nacht die Besitzer. Keine gute Aussicht für Hypertoniker.

Eisbaden als Volkssport

Eisbaden soll ja angeblich gut für die Gesundheit sein. Ob es der vielerorts gepflegte Neujahrs-Badegang auch ist, sei dahingestellt. Besonders wild treiben es die Schotten beim „Loony dook“. Wie es der Name vermuten lässt, schmeißt man sich nicht einfach nur ins todesmutig ins saukalte Nass. Man macht das in verrückten Kostümen. Die Brasilaner:innen springen lieber über als in die Wellen. Sieben sollen es sein, dann bringt es Glück.

Auf die Zahl Sieben setzt man auch bei Weintrauben – wobei in Brasilien bereits sieben Kerne reichen, die man mit sich trägt. In Spanien muss es schon die ganze Weintraube sein. Zwölf davon soll man mitternachts schnell schlucken: eine zu jedem Glockenschlag. Weil es hier vereinzelt zum Ersticken gekommen sein soll, bieten findige Kaufleute mittlerweile zwölf abgezählte Träubchen in besonders kleiner Größe an.

Mochi lieber in der Suppe

Ersticken ist auch in Japan eine mögliche Konsequenz der Neujahrstradition: was den Spanier:innen die Trauben, sind im Land der aufgehenden Sonne nämlich Mochi. Und weil die Teigklumpen in der Vergangenheit offensichtlich auch häufiger mal im Hals stecken geblieben sind, gibt es mittlerweile die offizielle Empfehlung von Behörden, den Ballen entweder in keine Portionen geteilt oder zumindest als Suppeneinlage zu konsumieren.

Das war´s aber noch nicht mit Seltsamkeiten: welche Rolle Äpfel in Tschechien, Zinn in Finnland, Cornelkirschenzweige in Rumänien und die Farbe der Unterwäsche so ziemlich überall auf der Welt – aber immer anders – spielen, erfährt man im Podcast. Die Folge eignet sich auch besonders gut als Vorbereitung auf die Silvesterparty, um dort mit schlauem Wissen zu verblüffen.



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