Wie jedes Jahr hat der Verein für Konsumentenschutz eine Auswahl an Sonnenschutzmitteln unter die Lupe genommen. Erstmals wurde dabei überprüft, ob die Produkte gesundheitskritische Weichmacher enthalten. Das Ergebnis fiel durchwachsen aus. Von den 17 getesteten Produkten, darunter vier aus dem Apothekensortiment, überzeugen neun mit einem „gut“, drei schneiden aufgrund von kritischen Weichmachern „durchschnittlich“ ab, und gleich fünf Produkte fallen mit der Note „nicht zufriedenstellend“ durch. Diese fünf Produkte halten den angegebenen UV-Schutz nicht ein.
Die Mittel wurden in den folgenden fünf Kriterien bewertet:
- Kritische Stoffe
- Einhalten des ausgelobten UV-Schutzes
- Anwendung
- Verpackung
- Deklaration
Mit „Ladival Allergische Haut Sonnenschutz Gel“, „Vichy Capital Soleil Cell Protect Sonnenspray“, „Eucerin Oil Control Dry Touch Body Sun Spray Transparent“ und „Eau Thermale Avène Sonnenspray“ befinden sich vier Produkte, die es im Apothekensortiment gibt.
Drei Produkte überzeugen mit einem „Sehr gut“ in den Kategorien „Kritische Stoffe“ und „Einhalten des ausgelobten UV-Schutzes“ und erhalten das Gesamturteil „Gut“. Die Note „Durchschnittlich“ gab es für ein weiters ebenso wie für zwei Drogierieprodukte, da darin Weichmacher „DnHexP“ nachgewiesen wurde, der laut EU-Verordnung in Kosmetika verboten ist. Diese Substanz kann bei der Herstellung eines UV-Filters als Verunreinigung entstehen. Allerdings seien die analysierten Konzentrationen in den drei betroffenen Mitteln so gering, dass sie nach Einschätzung des deutschen Instituts für Risikobewertung (BfR) kein akutes Risiko bergen.
Nicht genügend bei UV-Schutz
Die wichtigste Aufgabe eines Sonnenschutzmittels ist es, die Haut vor UVA- und UVB-Strahlung und damit vor frühzeitiger Hautalterung und der Entstehung von Hautkrebs zu schützen, heißt es in einer Aussendung vom VKI.
Insgesamt fünf der getesteten Produkte halten den auf der Packung angegebenen Sonnenschutz nicht ein. Bei zwei wird der UVB-Sonnenschutzfaktor unterschritten. Eine weitere Marke bietet keinen angemessenen Schutz vor UVA-Strahlen. Zwei Produkte versagen sowohl beim UVA- als auch beim UVB-Schutz – und zwar so massiv, dass sie kaum schützen. Bemerkenswert: Das teuerste Produkt mit 44,39 Euro je hundert Milliliter schnitt aufgrund des mangelnden Schutzes mit einem „nicht zufriedenstellend“ ab.
Fazit der Tester
Bei der Wahl des Sonnenschutzmittels sollten sich Konsument weder von Marken noch vom Preis leiten lassen – die Qualität der Produkte schwankt jährlich von Test zu Test.