In Deutschland sind die Onlineapotheken-Pläne der Drogeriekette dm schon weit gereift. In Österreich wäre das aktuell kein Thema, sagt die Österreich-Chefin.
Bei der letzten Nachfrage von TARA24 ließ sich dm noch alle Türen offen. Nun zeigt man sich reserviert. Nachdem die Drogeriekette dm in Deutschland abermals über eine große Zeitung seinen Online-Marktplatz für apothekenpflichtige, rezeptfreie Medikamente angekündigt hat, ist man bei der Österreich-Tochter plötzlich zurückhaltend. “In Österreich ist das nicht möglich, es gab Gespräche”, sagte dm-Österreich-Chefin Karin Reisinger am Mittwoch am Rande einer Pressekonferenz in Wien. Sollte sich die rechtliche Lage aber ändern, sei man auch hierzulande bereit zur Ausrollung eines solchen Onlineshops.
Dass so ein “Apothekensterben” befeuert werde, sieht die Managerin nicht. Auch das nötige drogistische Wissen sei in ihrem Konzern vorhanden. Letztlich entscheide die Kundschaft, so Reisinger. Sollte sich die Möglichkeit ergeben, würde analog zum angekündigten deutschen dm-Online-Shop einer in Österreich ausgerollt.
In Deutschland ist der Plan an Ort und Stelle in den Geschäften ebenso rechtlich nicht möglich. Daher kommt es über den digitalen Weg zu einem erhofften Mehr-Geschäft. Das hatte der dortige Konzern-Chef Christoph Werner der “Frankfurter Allgemeinen” gesagt. Außerdem ließ er durchklingen, dass er sich für den deutschen Apothekenmarkt eine baldige Liberalisierung erwarte.
APAMED