Klosterfrau setzt auf Produktion in Europa und erweiterte am Standort Berlin die eigenen Produktionskapazitäten. 60 Millionen Euro will das Unternehmen innerhalb von vier Jahren in den Neubau moderner Produktionsanalgen investieren. Letzte Woche wurde die Neuanlage für sterile Spritzen feierlich eröffnet.
In Berlin werden derzeit in drei Werken sterile vorgefüllte Spritzen wie Instillagel, Flüssigarzneimittel wie Melissengeist oder Nasic und medizinische Bonbons wie Neo-Angin produziert. „Die Produktionskapazität war schon länger erreicht beziehungsweise überschritten“, betonte Geschäftsführer Christoph Klaus im Rahmen der Eröffnungsfeier am vergangenen Freitag. Im Rahmen der Modernisierung habe man sich für oder gegen den aktuellen Produktionsort entscheiden müssen, „und wir haben uns ganz klar für den deutschen Standort entschieden.“ Allein der technische Service könne innerhalb kürzester Zeit gewährleistet werden, das wäre laut Klaus aus dem Ausland nicht so einfach möglich.
Arbeitsplätze erhalten und neue schaffen
Mit den neuen Anlagen will Klosterfrau bestehende Arbeitsplätze sichern und neue schaffen. Innerhalb von vier Jahren fließen rund 60 Millionen Euro in den Neubau moderner Produktionsanlagen am Standort Berlin. Ein Fokus soll hier auf nachhaltiger Technik liegen. In seiner Eröffnungsrede erklärte CEO Dr. Stefan Koch optimistisch: „Mit der Eröffnung unserer neuen Sterilfertigung zeigen wir, dass die Kombination aus modernster Fertigungs-Technologie gekoppelt mit einem innovativen Energiekonzept in Deutschland nach wie vor möglich ist. Wir sind uns sicher, dass diese Investitionen auch den Standort Berlin weiter stärken werden.“
Nach einem kurzen Abstecher in die Geschichte des Unternehmens durchtrennten Koch und Klaus gemeinsam das rote Band am Eingang. Beim anschließenden Rundgang konnten die Gäste die betriebsbereiten Anlagen besichtigen. Bereits am Montag werde alles hochgefahren und der Reinraum „scharf gestellt“, erklärte Roman Bobryshev, Teamlead des Pharma Project Management.
Ziel: 50 Mio. Spritzen jährlich
Als erstes Teilprojekt nimmt im Juni das neue hochautomatisierte Werk mit 1200 Quadratmetern Reinraumfläche für innovative vorgefüllte Spritzensysteme die Produktion auf. Der Investitionsbedarf für dieses Teilprojekt liegt laut Klosterfrau bei 25 Millionen Euro, die jährliche Produktionsmenge dann bei bis zu 50 Millionen Spritzen. „Der Großteil dieser Spritzen wird durch das Klosterfrau-Tochterunternehmen Farco-Pharma in Köln international vertrieben“, erklärte Klaus. Die Eröffnung des Neubaus „medizinische Lutschtabletten“ soll dann zwei Jahre später folgen.
APOTHEKE ADHOC