Mehr als vier Jahre ist es her, dass COVID19 seinen Zug um die Welt begann. Viel Zeit, um sich für die Zukunft besser aufzustellen – was laut den Autorinnen einer neuen Studie aber bisher verabsäumt wurde.
Studien Co-Autorin ist die frühere neuseeländische Premierministerin Helen Clark. Sie warnt “Wir sind ganz einfach nicht gerüstet, um künftige Krankheitsausbrüche zu stoppen, bevor sie sich weiter ausbreiten”. Ausgangspunkt für die Überprüfung der aktuellen Lage ist der Vormarsch der Vogelgrippe H5N1, die in den letzten Monaten vermehrt auch bei Säugetieren identifiziert wurde. Erste Stimmen tauchen auf, die einen erneuten Pandemieausbruch befürchten.
“Sollte sich H5N1 von Mensch zu Mensch übertragen, wäre die Welt sehr wahrscheinlich erneut überfordert“ warnt Clark. Weltweit würde die Politik nicht ausreichend in die Pandemie-Vorsorge investieren. Sie kritisiert auch den geringen weltweiten Zusammenhalt: gegen den Mpox-Virenstamm, der besonders unter Kindern in der Demokratischen Republik Kongo verbreitet ist, gäbe es einen passenden Impfstoff. Dieser wurde aber den zentralafrikanischen Staaten bisher nicht verfügbar gemacht.
Deshalb rufen die Autorinnen der Studie die WHO auf, endlich ein internationales Pandemie-Vorsorgeabkommen zu verabschieden. Zudem sollten mehr Anstrengungen unternommen werden, die Impfstoffproduktion anzukurbeln.
APAMED