Mpox-Pandemie: WHO rudert zurück


von

Ulrike Krestel

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Die aktuelle Ausbreitung der Viruserkrankung Mpox (ehemals bekannt als Affenpocken) ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht mit der Corona-Pandemie vergleichbar. „Mpox ist nicht das neue Covid“, erklärte Hans Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Dabei spiele es keine Rolle, ob es sich um die neue oder die alte Variante des Virus handele. Die Behörden wüssten, wie die Verbreitung kontrolliert werden könne.

„Wir können und müssen gemeinsam gegen Mpox vorgehen“, betonte Kluge. Die entscheidende Frage sei nun, ob weltweit Maßnahmen ergriffen werden, um das Virus zu kontrollieren und letztlich zu eliminieren. „Oder werden wir in einen weiteren Zyklus aus Panik und Vernachlässigung eintreten?“, warnte er. Die Reaktion in den kommenden Jahren werde eine entscheidende Prüfung für Europa und die Welt sein.

Vergangene Woche hatte die WHO aufgrund der Ausbreitung einer neuen Mpox-Variante den Gesundheitsnotstand von internationaler Tragweite ausgerufen – die höchste Alarmstufe der Organisation. Besonders die Variante Klade Ib hat weltweit Besorgnis ausgelöst, da sie sich offenbar leichter durch engen Kontakt verbreitet. Ein erster Fall wurde kürzlich in Schweden bestätigt, in Zusammenhang mit der wachsenden Verbreitung in Afrika.

Kluge wies darauf hin, dass die Konzentration auf die schwerwiegendere Variante Klade I Europa die Möglichkeit gebe, sich auf die weniger bedrohliche Variante Klade II zu fokussieren. Diese erfordere verstärkte öffentliche Gesundheitsberatung und Überwachung. Rund 100 neue Fälle der Klade II werden derzeit monatlich in der europäischen Region gemeldet.

Der weitere Umgang mit Mpox werde zeigen, ob die Lehren aus der Corona-Pandemie tatsächlich gezogen wurden.

APAMED



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