Deutschland setzt für die Neuorganisation des Notdienstplanes mancherorts auf KI-Unterstützung. Das überraschende Ergebnis flatterte jetzt den Apotheken ins Haus.
Eine Apotheke im süddeutschen Baden-Württemberg bekam letzte Woche Post von ihrer Apothekerkammer. Im Umschlag war der bereits längst erwartete Notdienstplan für 2025. Aufgrund der zahlreichen Apothekenschließungen in den letzten Jahren sind kleine Anpassungen in der Rollierung mittlerweile Standard. Diesmal gab es aber eine große Überraschung.
Von einer Rollierung war im Plan nichts mehr zu bemerken. Bei den angeblich von einer KI ausgetüftelten Terminen ist keine Regelmäßigkeit zu erkennen. Eine Apotheke berichtet: „2024 hatten wir alle 25 Tage Notdienst, im Jahr davor alle 27 Tage. Im neuen Plan sind mal 30 Tage zwischen den Bereitschaften, mal nur 5.“
Dass auch die Anzahl der Dienste um gleich 20 Prozent erhöht wurde, stört weniger als die unausgewogene Verteilung über die Wochentage: 25 Prozent der Notdienste entfallen in dieser Apotheke im nächsten Jahr auf einen Sonntag oder Feiertag.