Hurrikan „Helene“ beschädigt Baxter-Werk


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Redaktion

„Helene“ hat in den USA schwere Schäden hinterlassen. Betroffen ist auch ein Hersteller von Infusionslösungen. AdobeStock_1830510/Ludovic LAN

Der Hurrikan „Helene“ hat in den USA schwere Schäden angerichtet, die möglicherweise auch die medizinische Versorgung in Europa beeinflussen könnten. Durch die Zerstörung eines Produktionswerks des Pharmaunternehmens Baxter, das für die Herstellung von intravenösen (IV) Lösungen zuständig ist, musste die Produktion vorübergehend eingestellt werden. „Sollten die USA nun mehr IV-Lösungen importieren, könnte dies zu einer Verknappung der Bestände in Europa führen“, warnt Dr. David Francas, Professor für Daten- und Lieferkettenanalyse an der Hochschule Worms.

IV-Lösungen sind entscheidend für die Durchführung von Operationen und Dialysebehandlungen. Baxter zählt zu den wichtigsten Lieferanten in den USA und stellte an dem betroffenen Standort rund 60 Prozent der landesweit genutzten IV-Produkte her. Laut dem US-Krankenhausverband droht durch den Produktionsausfall eine erhebliche Versorgungslücke.

Eingeschränkte Verfügbarkeit in den USA

Die US-Arzneimittelbehörde FDA meldete, dass drei in den USA übliche IV-Lösungen nur noch eingeschränkt verfügbar sind. Als Reaktion darauf hat die FDA den Import von Baxter-Produkten aus internationalen Standorten in Kanada, China, Irland und Großbritannien temporär zugelassen, um die Versorgung zu sichern. Medienberichten zufolge haben einige große Krankenhäuser in den USA aufgrund der Engpässe bereits Operationen verschieben müssen. Die vorhandenen Vorräte werden rationiert und vor allem für dringend notwendige Eingriffe verwendet.

IV-Produktion bis Jahresende wieder aufnehmen

Baxter plant, die Produktion der IV-Lösungen am betroffenen Standort in North Cove, North Carolina, schrittweise bis zum Jahresende wieder aufzunehmen. Wann die volle Produktionskapazität erreicht werden kann, ist jedoch noch unklar. Der Hurrikan „Helene“ hinterließ Ende September durch Überschwemmungen und starke Winde in mehreren US-Bundesstaaten eine Schneise der Verwüstung.

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