Gehirnerschütterungen im Sport ernst nehmen


von

Redaktion

FIFA und WHO warnen vor Kopfverletzungen bei Kontaktsportarten. AdobeStock_200947639/Joe

Der Fußball-Weltverband FIFA startet eine Aufklärungskampagne zur Gefahr von Gehirnerschütterungen. Unter dem Motto “Vermuten und schützen: Kein Spiel ist das Risiko wert” soll gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) intensiver auf die Gesundheitsrisiken und Symptome von Schädel-Hirn-Traumata hingewiesen werden. Außerdem enthält die Kampagne Richtlinien für eine sichere Rückkehr nach einer vermuteten oder bestätigten Gehirnerschütterung.

Die Kampagne richtet sich vom Profi- bis zum Kinder- und Breitenfußball. Nachgewiesene mögliche Spätfolgen von Gehirnerschütterungen sind das frühere Einsetzen von Demenz oder Alzheimer sowie die chronische traumatische Enzephalopathie CTE, eine progressive degenerative Erkrankung des Gehirns.

Gehirnerschütterungen sind vor allem in Kontaktsportarten wie Boxen, Eishockey, Rugby und American Football ein großes Risiko. Auch beim Fußball rückt das Thema immer mehr in den Fokus, einige Experten fordern ein Verbot von Kopfbällen. In den USA wurden Kopfbälle im Jugendsport unter elf Jahren bereits vorsorglich verboten. Die Regelhüter des International Football Association Boards (IFAB) hatten im März auf einer Sitzung unter anderem beschlossen, dass es ungeachtet der bereits erfolgten Auswechslungen einen zusätzlichen Wechsel bei dem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung geben kann.

APAMED



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