Französische Apotheken in der Krise: Streiks und Demos geplant


Medikamentenengpässe & Inflation. In Frankreich mobilisiert man zum Streik.AdobeStock_301407306/Andriy Blokhin

Auch in Frankreich ist die wirtschaftliche Lage der Apotheken angespannt. Medienberichten zufolge haben im vergangenen Jahr etwa 330 Apotheken geschlossen. Nun mobilisieren die französischen Verbände (FSPF, USPO*) die Apothekerschaft, um die Regierung zum Handeln aufzufordern. Die erste Aktion fand bereits zu Pfingsten statt: Im Bereitschafts- und Notdienst wurde gestreikt. Am 30. Mai soll es erneut zu Schließungen kommen.

Neben Schließungen sollen am 30. Mai auch Demonstrationen und Kundgebungen stattfinden. Für den Aktionstag haben die Verbände ihren Mitgliedern Plakate zur Verfügung gestellt: Das grüne Apothekenkreuz ist hinter einem heruntergelassenen Metallrollo zu sehen, darunter steht die unmissverständliche Aufschrift „Medikamentenengpässe / Inflation / Verschlechterung des Zugangs zur Pflege – Am 30. Mai im Streik – Vor-Ort-Apotheken sind in Gefahr / Ihre Gesundheit ist gefährdet“.

Zudem hat die USPO am 15. April eine Petition mit dem Titel „Nach medizinischen Wüsten pharmazeutische Wüsten?“ gestartet und fordert Apotheker auf, auch ihre Kunden darauf aufmerksam zu machen. „Wir brauchen Ihre Unterstützung, um den Zugang zu hochwertiger Versorgung für alle Patienten und überall aufrechtzuerhalten“, heißt es auf der Petitionsseite.

Honorar, Engpässe und Online-Handel

Parallel finden in Frankreich gerade Verhandlungen zum Honorar mit der Krankenkasse statt. Bisherige Angebote wurden von den Apothekervertretern als unzureichend bewertet. Neben mehr finanziellen Mitteln wollen die Verbände vor Arzneimittelengpässen warnen und Pläne der Regierung zur Erleichterung des Online-Handels mit Arzneimitteln kritisieren

*Fédération des Pharmaciens d’Officine (FSPF), Union de Syndicats de Pharmaciens d’Officine (USPO)



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