Wundverbände könnten künftig Wirkstoffe abgeben


von

Redaktion

Flüssigkernfasern in Verbänden könnten künftig Medikamente gezielt abgeben. AdobeStock_15013892/Sven Bähren

Schweizer Forscher:innen haben neuartige Flüssigkernfasern entwickelt, die Medikamente gezielt abgeben können. Diese innovativen Fasern sollen künftig in Wundverbänden oder chirurgischem Nahtmaterial verwendet werden, um Wirkstoffe über längere Zeiträume präzise zu dosieren.

Aktuelle Methoden der lokalen Medikamentenverabreichung, wie Salben oder Spritzen, stoßen an ihre Grenzen, wenn es um die kontinuierliche und genaue Dosierung von Wirkstoffen geht. Die Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) Empa präsentierte die neuen Fasern, die einen flüssigen Kern mit Wirkstoffen wie Schmerzmitteln, Antibiotika oder Insulin umschließen, in der Fachzeitschrift “Advanced Fibers”.

Diese Fasern können zu robusten Textilien gewebt werden und haben das Potenzial, ins Körperinnere geführt zu werden, um dort kontinuierlich Hormone wie Insulin abzugeben. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Fasern nach der Freisetzung ihrer Medikamente erneut befüllt werden können.

Die Empa sieht in diesen Flüssigkernfasern eine vielversprechende Lösung für die präzise und langanhaltende Medikamentenabgabe und einen bedeutenden Fortschritt in der medizinischen Versorgung.

Drug delivery with melt-spun liquid-core fibers



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