Welche Faktoren lassen uns besser altern? Dieser Frage gingen kanadische Wissenschaftler:innen auf den Grund und nahmen den Familienstand genauer unter die Lupe.
Über einen Zeitraum von etwa drei Jahren wurden mehr als 7.000 Kanadier mittleren und fortgeschrittenen Alters beobachtet. Die Studie ergab, dass verheiratete Männer im Vergleich zu ihren nie verheirateten männlichen Altersgenossen eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit hatten, optimal zu altern.
Kein Unterschied bei Frauen
Bei verheirateten Frauen gab es zu den unverheirateten keinen signifikanten Unterschied. Allerdings alterten unverheiratete Frauen doppelt so gut wie jene, die im Untersuchungszeitraum verwitwet oder geschieden wurden.
Die Forscher definierten optimales Altern als Freiheit von allen ernsthaften körperlichen, kognitiven, geistigen oder emotionalen Beschwerden, die die täglichen Aktivitäten behindern, sowie als ein hohes Maß an selbstberichtetem Glück, guter körperlicher und geistiger Gesundheit. Die Stichprobe für die aktuelle Studie beschränkte sich auf die 40 Prozent der Teilnehmenden, die zu Beginn der Studie als erfolgreich alternd galten.
Soziale Kontakte wichtig
„Über die Beziehung zwischen Heiratsverläufen im Alter und erfolgreichem Altern ist wenig bekannt. Unser Ziel war es herauszufinden, ob unterschiedliche Heiratsverläufe mit körperlicher Gesundheit und Wohlbefinden in Zusammenhang stehen und ob diese Beziehungen bei Männern und Frauen unterschiedlich sind“, sagt Studienautorin Mabel Ho.
Was feststeht: Soziale Isolation im Alter verschlechtern die Gesundheit. Wer regelmäßig Kontakt zu Verwandten, Freunden und Nachbarn hat, altert besser. Die Studie ergab außerdem, dass Lebensstilfaktoren wie die Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts, körperliche Aktivität, das Vermeiden von Schlaflosigkeit und Nichtrauchen wichtig für die Erhaltung einer optimalen Gesundheit im späteren Leben sind.
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