Schlank + aktiv = geringeres Krebsrisiko


Redaktion

Schlank alleine reicht nicht, auch Bewegung muss sein.AdobeStock_165426663/Dmitrii Kotin

Eine neue Studie erforschte den Zusammenhang von Taillenumfang, Bewegung und Krebsrisiko. Es zeigte sich, dass nur die Beachtung beider Faktoren gemeinsam positive Resultat bringt – ein passender Taillenumfang oder ausreichend Bewegung alleine ist das zu wenig.

Niedriger Körperfettanteil und ein hohes Maß an körperlicher Aktivität sind wichtige Lebensstilfaktoren, die das Krebsrisiko beeinflussen können. Das Zusammenspiel von abdominaler Adipositas und körperlicher Aktivität und dem Krebsrisiko ist bislang nur unzureichend untersucht. Ein internationales Wissenschaftlerteam hat nun die individuellen und gemeinsamen Zusammenhänge zwischen Taillenumfang und körperlicher Aktivität und dem Krebsrisiko untersucht.

Taillen-Empfehlung: <88 cm bei Frauen, <102 cm bei Männern

Anhand von Daten der UK Biobank wurden 315 457 Personen gemäß den WHO-Leitlinienschwellenwerten für den Taillenumfang sowie die selbstberichtete körperliche Aktivität kategorisiert. Die Referenzgruppe bestand aus Menschen mit einem empfohlenem Taillenumfang (< 88 cm für Frauen und < 102 cm für Männer) und körperlicher Aktivität (> zehn metabolische Äquivalente/Woche). Dies entspricht den aktuellen WHO-Leitlinien. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zehn metabolische Äquivalente pro Woche zu erreichen. Mit einer Stunde Yoga oder leichter Gymnastik werden etwa drei metabolische Äquivalente erreicht. Darüber hinaus wurde der Anteil der Krebserkrankungen geschätzt, die auf abdominale Adipositas und unzureichende körperliche Aktivität zurückzuführen sind.

Höheres Risiko bei inaktiven Schlanken

Während eines durchschnittlichen Nachbeobachtungszeitraums von 11 Jahren (3 321 486 Personenjahre) entwickelten 29 710 Teilnehmer:innen eine Krebserkrankung. Teilnehmer, die die WHO-Richtlinien zum Taillenumfang nicht erfüllten, hatten ein erhöhtes Krebsrisiko, selbst wenn sie laut WHO ausreichend körperlich aktiv waren. Ebenso zeigten Menschen, die die WHO-Richtlinien für körperliche Aktivität nicht erfüllten, ein erhöhtes Risiko, selbst wenn sie einen schlanken Bauch hatten. Die Nichteinhaltung keiner der beiden Richtlinien führte zum stärksten Risikoanstieg. Laut einer Schätzung der Autoren könnte abdominale Fettleibigkeit in Verbindung mit unzureichender körperlicher Aktivität für 2 Prozent der Krebsfälle der UK Biobank verantwortlich sein.

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