Riesenzecke in Norditalien angesiedelt, einzelne Exemplare auch in Österreich gesichtet


Durch die Klimaveränderung ist es der exotischen Riesenzecke, gelungen, sich auch in Österreich anzusiedeln.Foto: Adam Cuerdennes Werk/wikimedia.org/

Die Zeckenart Hyalomma marginatum ist Hauptüberträger des Krim-Kongo-Fiebers und kommt in der italienischen Provinz Triest bereits in beträchtlichem Ausmaß vor. Seit 2018 In Österreich wurden 17 Exemplare des fünf bis sieben Millimeter großen Exoten entdeckt, das Virus selbst wurde jedoch noch nicht nachgewiesen, berichtet die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Im Rahmen eines aktuellen Forschungsprojekts bittet die AGES bei Sichtungen von gefundenen Zecken um Zusendung von Bildmaterial.

Das Krim-Kongo-Fieber tritt üblicherweise in Afrika, im Nahen Osten und anderen asiatischen Ländern sowie auf dem Balkan auf. Expert:nnen konnten die auslösenden Bunyaviren vor kurzem aber auch bei Zecken in Spanien und Frankreich nachweisen, berichtete der Reinhold Kerbl, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ).

Durch die Klimaveränderung ist es der exotischen Riesenzecke, Hyalomma marginatum, gelungen, sich vereinzelt auch in Österreich anzusiedeln. Seit 2018 wurden 17 Exemplare gezählt. Ins Land kommen die Tiere mit Zugvögeln und “landen” bevorzugt auf Pferden, 70 Prozent dieser gemeldeten Zecken wurde auf diesen Wirten gefunden. “Riesenzecken suchen den Wirt aktiv auf, im Gegensatz zu den wartenden heimischen Zecken”, betonte Georg Duscher von der Abteilung Tiergesundheit in der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES).

Noch ist dieses Virus in Österreich aber nicht nachgewiesen worden. Aber auch heimische Arten bedürfen der genauen Überwachung und werden monitort. Die AGES bittet jedoch, gerade bei der Riesenzecke um Zusendungen von Bildmaterial. Aktuell arbeite die AGES aber auch an einer Option, Zecken einzuschicken.



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