Digitale Sportprogramme können einen wichtigen Beitrag zur Verbessrung der Fitness von Brustkrebspatientinnen bieten. Eine Studie unterstützt die Idee der digitalen Gesundheits-Apps (DIGA).
Dass sportliche Aktivität positive Effekte bei Krebspatienten bietet, wurde an dieser Stelle bereits berichtet. Eine Hürde stellt für viele der Gang ins Fitnessstudio beziehungsweise die Zuweisung eines spezialisierten Trainingsplatzes dar. Diese Lücke sollen zukünftig digitale Gesundheitsanwendungen (DIGA) schließen.
Online-Yoga besser als Abwarten
Dass digitale Sportprogramme eine gute Option für Krebspatienten sind, hat eine aktuelle Studie am Klinikum Bayreuth unter Beweis gestellt. Ziel war es, die Effekte eines Online-Yogaprogramms für Patienten mit und nach einer Brustkrebserkrankung zu ermitteln. Der Fokus lag dabei auf den Aspekten Lebens- und Schlafqualität.
Die Teilnehmerinnen wurden randomisiert entweder einem 6-wöchigen Yoga-Programm online (2 wöchentliche Einheiten zu je 45 min) oder einer Warteliste zugewiesen. Die Yoga-Einheiten, mit Schwerpunkten auf körperlicher Aktivität und Achtsamkeit, umfassten zehn Minuten mit Atemübungen, 20–30 Minuten körperlicher Aktivität und zehn Minuten Meditation oder Relaxation zum Abschluss. Insgesamt nahmen 173 Personen an der Studie teil.
Signifikante Verbesserung
Nach 6 Wochen Yoga verbesserte sich die Lebensqualität der Yoga-Gruppe, während jene der Kontrollgruppe stagnierte. Eine signifikante Verbesserung trat bei der Yoga-Gruppe in der körperlichen Fitness auf. Auch Atmung und Schlafqualität wurden gegenüber der Kontrollgruppe wesentlich gesteigert. Die Autoren schließen, dass Online-Yoga eine vielversprechende Option zur unterstützenden Therapie bei Brustkrebs ist: Patientinnen mit Brustkrebserkrankung und anschließend daran erreichten damit eine Besserung ihrer körperlichen Fitness, Atemnot und Schlafqualität.
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