Das Department für Medizin der Danube Private University Krems (DPU) hat eine neue Studie durchgeführt und erste Beweise gesammelt, die belegen, dass das Trinken aus Plastikflaschen den Blutdruck erhöhen kann.
Bereits vor einigen Jahren fanden Wissenschaftler heraus, dass jede Woche fünf Gramm Mikroplastik durch in Flaschen verpackte Flüssigkeiten in den Blutkreislauf des Menschen gelangen. Eine Pilotstudie der DPU untersuchte nun, ob diese “Kunststoffdiät” Auswirkungen auf die Blutdruckwerte haben könnte. Dabei wurden bemerkenswerte Trends beobachtet: Bei Probanden, die nicht aus Plastikflaschen tranken, zeigte der diastolische Blutdruck nach zwei Wochen einen signifikanten Rückgang. Die Senkung des Blutdrucks deutet auf einen möglichen Zusammenhang zwischen geringerer Kunststoffaufnahme und besserer kardiovaskulärer Gesundheit hin. So könnte eine Verringerung der oralen Aufnahme von Kunststoffpartikeln das kardiovaskuläre Risiko senken. Um die vorläufigen Ergebnisse zu bestätigen, brauche es laut Forscher:innen jedoch weitere Untersuchungen mit größeren Teilnehmergruppen und erweiterten Messprotokollen.
“Es wurden bemerkenswerte Trends beobachtet. Die Ergebnisse der Studie deuten zum ersten Mal darauf hin, dass eine Verringerung des Plastikgebrauchs möglicherweise den Blutdruck senken könnte, wahrscheinlich aufgrund der geringeren Menge an Plastikpartikeln im Blutkreislauf. Auf der Grundlage der Ergebnisse, die auf eine Senkung des Blutdrucks bei verringertem Plastikkonsum hindeuten, stellen wir die Hypothese auf, dass Plastikpartikel im Blutkreislauf zu erhöhtem Blutdruck beitragen könnten”, erklärt das Forscherteam um Assoz.-Prof. PD Dr. Maja Henjakovic.
Die logische Schlussfolgerung der Forscher:innen: Der Konsum von Getränken aus Plastikflaschen sollte vermieden werden.
APAMED