Fettkonsum: Margarine schlägt Butter


von

Astrid Janovsky

Pflanzliche Fette besser als tierische.AdobeStock_47448561/T.Lagerwall

Ob eine vegetarische Ernährung wirklich gesünder ist als eine omnivore wird nach wie vor stark diskutiert. Eine neue Studie bestätigt den positiven Effekt.

Die vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) finanzierte Studie zeigt, dass es möglich ist, ernährungsbedingte Fettveränderungen im Blut genau zu messen und sie direkt mit dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes in Verbindung zu bringen.

Tierisch vs. pflanzlich

Die Studienteilnehmenden wurden in eine Gruppe mit hohem tierischem Fettkonsum und in eine mit hohem pflanzlichem Fettkonsum geteilt. Deren Blutproben hat man mithilfe der Lipidomik analysiert, um spezifische Lipidmoleküle zu identifizieren, die die unterschiedliche Ernährung der einzelnen Teilnehmer widerspiegelten.

„Die Effekte auf die Blutfette haben wir in einem Multi-Lipid-Score (MLS) zusammengefasst. Ein hoher MLS-Wert weist auf ein gesundes Blutfettprofil hin, und eine hohe Aufnahme ungesättigter pflanzlicher Fette sowie eine geringe Aufnahme gesättigter tierischer Fette können dazu beitragen, solche positiven MLS-Werte zu erreichen“, sagt Fabian Eichelmann vom DIfE.

Erhöhtes kardiometabolisches Risiko

Diese MLS-Ergebnisse aus der Ernährungsinterventionsstudie wurden dann statistisch mit dem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes in zuvor durchgeführten großen Beobachtungsstudien in Beziehung gesetzt. Diese großen Kohortenstudien verfolgten zunächst gesunde Teilnehmer über mehrere Jahre.

Die Analyse der Daten aus beiden Studien zeigte, dass Teilnehmer mit einem höheren MLS, der auf eine vorteilhafte Fettzusammensetzung in der Nahrung hinweist, ein deutlich geringeres Risiko hatten, kardiometabolische Erkrankungen zu entwickeln.

Ernährungsforschung schwieriges Feld

„Die Ernährung ist so komplex, dass es oft schwierig ist, aus einer einzigen Studie schlüssige Erkenntnisse zu gewinnen. Unser Ansatz, Lipidomik zu nutzen, um Interventionsstudien mit streng kontrollierten Diäten und prospektive Kohortenstudien mit langfristigem Gesundheitstracking zu kombinieren, kann aktuelle Einschränkungen in der Ernährungsforschung überwinden“, erklärt Clemens Wittenbecher.

EUREKALERT

https://www.nature.com/articles/s41591-024-03124-1



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