Granatäpfel gegen AMD


von

Astrid Janovsky

Forschende testeten Granatapfel an Mäusen.AdobeStock_96223978/George Dolgikh

Freiburger Wissenschaftler entdeckten in Granatäpfeln einen Stoff, der die altersbedingte Makuladegeneration verlangsamen kann.

Urolithin A, eine natürliche Verbindung aus Granatäpfeln, ist der neue Schlüssel zur Bekämpfung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) – zumindest, wenn es nach Freiburger Forscherinnen und Forschern geht. In einer Studie an der Universität Freiburg konnte an Mäusen das Fortschreiten von AMD verlangsamt werden. Der Wirkstoff, der in Granatäpfeln und anderen Früchten vorkommt, aktiviert den Abbau und das Recycling von Zellabfällen.

Hauptursache für Sehverlust

AMD ist die Hauptursache für Erblindung von Personen über 50 in Industrieländern. Die Erkrankung beginnt mit dem unscharfen Sehen von Gegenständen, dem Verlust von Bilddetails und erschwertem Lesen. In Folge tritt der sogenannte blinde Fleck auf und kann bis zum Verlust des Sehvermögens führen. Risikofaktoren für AMD sind unter anderem Alter, Familienanamnese, Rauchen, Bluthochdruck, Adipositas und Sonnenexposition.

Granatapfel als Müllbeseitiger

Die Netzhaut verbraucht viel Energie und ist auf gute Mitochondrienfunktion angewiesen. Im Alter lässt diese nach. Gleichzeitig funktioniert die Entsorgung kaputter Zellen weniger gut. Das hat zur Folge, dass sich nicht mehr funktionsfähige Zellen und Proteinaggregate ansammeln. Schlussendlich führt es zum Kollaps des retinalen Pigmentepithels und damit zum Verlust des Sehvermögens. Die Forschenden konnten zeigen, dass Urolith A die Zellreinigung ankurbelt.

APAMED



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