Trotz der Versuche mancher Forscher:innen, die Verbindungen zur Tabakindustrie abzubrechen, erscheinen noch immer Forschungsergebnisse, die von Tabakfirmen finanziert werden, in vielzitierten medizinischen Fachzeitschriften. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung des “Investigative Desk” und des British Medical Journal (BMJ) .
Tabakkonzerne investieren Milliarden in medizinische Produkte. Das führt zwar zu Forderungen, die Forschung, die von diesen Unternehmen und ihren Tochtergesellschaften finanziert wird, zu verbieten, die Realität sieht aber anders aus: Von den meisten führenden medizinischen Fachzeitschriften gibt es kein Verbot oder zumindest entsprechende Richtlinien.
Der Investigative Desk und das BMJ fanden zahlreiche Verbindungen zwischen den medizinischen Tochtergesellschaften der Tabakkonzerne und der medizinischen Forschung: Von 40 überprüften Zeitschriften hatten nur acht Medien Richtlinien, die Studien verbieten, die von der Tabakindustrie finanziert wurden.
Das Problem: Selbst wenn Verlage, Autoren und Universitäten bereit sind, ihre Verbindungen zur Tabakindustrie einzuschränken, ist es schwierig, alternative Finanzierungsquellen zu finden. Dies liegt unter anderem daran, dass Tabakkonzerne Tarnorganisationen finanzieren und ihre Aktivitäten auf die Bereiche Pharmazie und Gesundheitstechnologie ausgeweitet haben.
Die Untersuchung wurde im British Journal of Medicine veröffentlicht:
Tobacco funded research: how even journals with bans find it hard to stem the tide of publications