Eine orale Nanodispersion von Cannabidiol zeigte sich in einer randomisierten, placebokontrollierten Studie effektiv zur Linderung von milden oder mittelschweren Ängsten. Die Prüfung erfolgte über 15 Wochen.
Angststörungen stellen weltweit eine häufige psychische Erkrankung dar. Die Behandlung kann komplex sein – nicht immer funktionieren Therapien vollständig, zudem können medikamentöse Therapien mit Nebenwirkungen einhergehen. Das Cannabinoid Cannabidiol (CBD) gilt als eine mögliche, angstlindernde Behandlung.
Eine indische Studie ermittelte die Wirksamkeit und Sicherheit einer Cannabidiol-Darreichung (in oraler Nanodispersion) im Placebovergleich bei der Behandlung von milden oder mittelschweren Angststörungen. Die Studie der Phase 3 wurde prospektiv, randomisiert, doppelblind mit Placebokontrolle in parallelen Gruppen durchgeführt. Die Behandlung erfolgte über 15 Wochen in mehreren Behandlungszentren in Indien. Primär untersuchte Behandlungsergebnisse waren Veränderungen in Ängsten, sekundär ermittelte die Studie Veränderungen des klinischen Gesamteindrucks, depressive Symptome sowie die Schlafqualität der Teilnehmenden.
Insgesamt nahmen 178 Personen an der Studie teil. Sowohl primäre als auch sekundäre Studienergebnisse zeigten Effekte von CBD im Vergleich zum Placebo. Die Angsteinschätzung verbesserte sich unter CBD signifikant im Vergleich zu Placebo Bei 41 Personen (Placebo- und Verumgruppe) trat mindestens ein unerwünschtes Ereignis im Rahmen der Behandlung auf, jedoch kein schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis. Die Behandlung erschien sicher, ohne schwerwiegende unerwünschte Ereignisse über 15 Wochen und gut verträglich.
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