Azol-Antimykotika sind Standard bei der Bekämpfung von Dermatophyten. Allerdings treten immer häufiger Resistenzen auf. Die gleichzeitige Gabe von Bisphosphonaten soll das verhindern.
Antimykotische Therapien sind zeitaufwändig und nicht immer von Erfolg gekrönt. In einer neuen Studie wurde eine kreative Power-Kombination entdeckt. „Es gibt nicht viele gute Antimykotika und der Pilz entwickelt immer Resistenzen, egal wie man ihn behandelt“, sagte die leitende Studien-Autorin Dee Carter, Mykologin an der University of New South Wales in Australien. „Bei dem, was wir vorschlagen, nämlich zwei Medikamente gleichzeitig zu verwenden, ist die Resistenzbildung viel unwahrscheinlicher.“
Veränderter Signalweg
Aktuell liegen nur Daten aus dem Labor vor. Carter und ihr Team verwendeten drei Bisphosphonate (Risedronat, Alendronat und Zoledronat) in Kombination mit drei gängigen Azol-Antimykotika (Fluconazol, Itraconazol und Ketoconazol). Sie testeten diese an klinischen Isolaten einer Vielzahl von Dermatophytenarten, die oberflächliche Infektionen verursachen. Die Kombination aus Zoledronat und Ketoconazol erwies sich als besonders wirksam gegen acht der neun getesteten Arten. Die Wirkweise erklären die Forscher durch einen vorgelagerten Signalweg, der von Bisphosphonaten getriggert wird, ehe die Wirkung der Azole einsetzt.
Derzeit nur oberflächlich wirksam
„Man kann diese Kombinationen direkt bei oberflächlichen Infektionen wie Candida- oder Dermatophyten-Infektionen einsetzen, und wir hoffen, dass wir mit modifizierten Formen der Medikamente etwas schaffen können, das auch systematisch wirkt“, sagte Carter. „Der nächste Schritt besteht darin, Bisphosphonat-Azol-Kombinationen in Tiermodellen weiter zu testen und sie dann in klinischen Studien zu erproben.“
Spectrum of activity and mechanisms of azole–bisphosphonate synergy in pathogenic Candida