Am Sonntag wurde in Deutschland der Bundestag gewählt und – Überraschung! – alle Zeichen deuten im Ergebnis auf eine schwarz-rote Regierung hin. Wäre es nach den Apotheken gegangen, würde die zukünftige Ministerriege aber eine andere Couleur tragen.
CDU/CSU: 28,5 Prozent, AfD: 20,8 Prozent, SPD: 16,4 Prozent, Grüne: 11,6 Prozent und die Linke: 8,7 Prozent. So sieht das Ergebnis der Deutschen Bundestagswahl aus. FDP und das Bündnis Sarah Wagenknecht konnten die geforderte 5-Prozent-Hürde nicht erreichen und bekommen somit kein Sesselchen im Berliner Reichstag. Alle Zeichen deuten jetzt auf eine schwarz-rote Regierung. Der von Apotheken wenig geliebte “Corona-Messias” Karl Lauterbach (SPD) wird wohl Geschichte sein, der nicht minder unpopuläre Vorgänger Jens Spahn (CDU) hat dafür bei den Siegesbildern schon sehr prominent über die rechte Schulter des vermutlich zukünftigen Kanzlers Friedrich Merz gegrinst.
Was da jetzt kommt, ist natürlich reine Spekulation. Was aber Fakt ist: Die Apotheken haben anders gewählt. Einer Umfrage von aposcope unter allen Berufsgruppen in der Apotheke zufolge hätten die deutschen Apo-Mitarbeitenden sowie Inhaber:innen eine schwarz-grüne Koalition gefördert (siehe Bild.)
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Auch ein grüner Bundeskanzler Habek wäre für fast jeden und jede Vierte die bestmögliche Option gewesen. Was auffällt: Die SPD schneidet bei den Apotheken unterdurchschnittlich schlecht ab, was wohl als klares Minuszeugnis für die Arbeit des ehemaligen roten Gesundheitsministers gewertet werden kann. Und auch vom starken Rechtsruck ist in der Apothekerschaft mit knapp 9 Prozent AfD-Stimmen weniger zu spüren.
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Die Wahlbeteiligung war in Deutschland mit 82,5 Prozent die höchste seit Jahrzehnten. Und auch hier tanzen die Apotheken aus der Reihe: Unglaubliche 96 Prozent aller in der Apotheke Beschäftigten gaben in der Umfrage an, an der Wahl teilgenommen zu haben. Aber Apotheken sind ja auch bekannt dafür, immer ein bisschen mehr zu geben als andere – und das gilt für Deutschland und Österreich.