Eine aktuelle Umfrage von aposcope unter Österreichs Apothekenmitarbeitenden hat grundsätzlich Zufriedenheit mit der aktuellen Lage gezeigt. Trotzdem gibt es vieles, was Sorgenfalten in die Stirn gräbt. Auffällig: PKAs sehen die wirtschaftliche Situation wesentlich entspannter als Apotheker:innen.
Onlinehandel ist Österreichs Apothekensorgenkind Nummer eins und unangefochten an der Spitze der Zukunftsgefährdungsskala. Aber die aktuelle Umfrage von aposcope hat gezeigt, dass es noch viel mehr gibt, das die Existenz der Apotheken bedroht. Teuerung und Inflation sind in der Apotheke angekommen und machen sich beim Kaufverhalten von Kundinnen und Kunden bemerkbar. Geringe Margen und sinkende Spannen führen vor allem beim pharmazeutischen Personal zu Unmut. Entschärfung gibt es am Markt offensichtlich bei Personalthemen: Weder Mangel und Kosten werden als kritischer Faktor wahrgenommen.
Hochpreiser, Hausapotheken und Krankenkassen
Bei freier Nennung möglicher Gefahren für die Wirtschaftlichkeit der Apotheke wurden viele verschiedene Faktoren genannt. Häufig tauchten die Hochpreiser auf, die vor allem beim Direkteinkauf durch Vorfinanzierung belasten, aber auch in der akutellen Retaxwelle einen entscheidenden Faktor für die Liquidität der Apotheke darstellen. Auch die Ärzteschaft spielt eine Rolle: Einerseits werden Hausapotheken als Bedrohung der niedergelassenen Apotheken empfunden, andererseits stellt auch der Ärztemangel für viele ein Problem dar. Selbst andere Apotheken werden von einigen Betrieben trotz Gebietsschutz als Bedrohung empfunden und nicht zuletzt haben sich die Krankenkassen durch jüngste Aktivitäten als verlässlicher Partner ins Abseits katapultiert.
PKAs empfinden mehr Sicherheit
Was bei der Umfrage auffiel: Während lediglich acht Prozent der Apotheker:innen angab, keine Gefahr für die wirtschaftliche Existenz zu sehen, waren es bei den PKAs mehr als jede:r Vierte. Generell wird von PKAs eher eine Bedrohung von außen (Onlinehandel, Drogeriemärkte) als innerhalb des Systems (Spannen, Personalkosten) wahrgenommen.