Im Rahmen einer Generalversammlung am 14. April wurden im Apothekerhaus die Organe des Vereins neu gewählt. Die offizielle Übergabe erfolgte von Peter Gonda und Bernhard Ullrich an den neuen Vorstand. Der frisch ernannte Obmann René Gerstbauer möchte den Club wieder bekannt machen und mit Lauf-Events beginnen.
Die Apothekerschaft in Österreich hat ihren eigenen Pharma-Sportclub – das mag nur wenigen bekannt sein. Ein Umstand, der sich ändern soll. Früher wurde einiges organisiert – von Ski-Rennen bis hin zu Tennis- und Golf-Events – bis dann in den 2000ern das Angebot sanft einschlummerte.
Aus dem Dornröschen-Schlaf erweckt
Mit dem Tod des Obmanns und Gründers Robert Lillie im letzten Jahr verlor der Verein seine treibende Kraft. Die Aktivitäten des Sportclubs ruhten einige Zeit , man dachte auch schon an eine Auflösung. „Gerade rechtzeitig fanden sich junge Kolleg:innen, die den Verein mit der gleichen Leidenschaft und im Sinne des Gründers unpolitisch weiterführen wollen“, so Gonda.
Selbständige wie Angestellte sollen künftig wieder gemeinsam sportliche Tätigkeiten planen und an diesen teilnehmen. „Ich habe den Sportclub über eine Anzeige in der Apotheker-Zeitung gesehen. Eigentlich wollte ich selbst einen Lauf-Club gründen. Das war ein glücklicher Zufall, der uns zusammengebracht hat“, erzählt der neue Obmann Gerstbauer.
Von Marathon bis Bogenschießen
Er und seine Frau Elisa, ebenfalls Apothekerin und die neue Kassierin des Vereins, sind sehr sportlich – häufig nehmen sie an Marathons oder bei Triathlons teil. Schriftführerin Nina Gludovatz läuft den Halbmarathon und besucht sonst Yoga- und Pilates-Kurse in ihrer Freizeit. „Ein Lauf-Club ist eine gute Sache. Gerade die Apothekerschaft ist ohnehin gesundheitsbewusst und oft sehr sportlich. Ich glaube, das Thema ist gerade sehr aktuell – besonders als ausgleichende Aktivität neben dem Job“, berichtet sie. „Gemeinsame Yoga-Kurse kann ich mir auch gut vorstellen“, sagt sie.
„Ich vertrete eher den ruhigen Teil des Sport-Clubs, ich laufe maximal fünf Kilometer“, sagt die stellvertretende Obfrau Viktoria Gamsjäger lachend. Sie ist selbst Mitglied in einem Bogenschieß-Verein und will diesen Sport neu einbringen.

Die Ursprünge – „Schuld waren die Franzosen“
Gegründet wurde der Verein unter dem Namen „Pharma-Sport-Klub Österreich“ im September 1985, mit dem Zweck, gemeinsam Ski zu fahren. „Schuld waren die Franzosen. Sie hatten damals schicke Trikots bei der Ski-WM der Ärzte und Apotheker – das wollten wir dann auch!“, so ein Gründungsmitglied. Gesagt, getan. Man entwarf einen dunkelblauen Rennanzug mit der Aufschrift „Sportapotheker Initiative“, oder rot-weiß-rote Slalom-Pullover für Veranstaltungen. Bis in die späten 90er-Jahre führ man gemeinsam Ski-Rennen in Schladming oder auf anderen FIS-Pisten. Das Sportangebot wurde mit der Zeit auf Tennis- und Golf-Turniere ausgeweitet, bis das Angebot dann sanft eingeschlummert ist.
Ziel ist es, den Verein wieder bekannter zu machen, und vorerst will man mit Lauf-Events beginnen. Eine neue Website ist derzeit im Aufbau und das Angebot soll dann stetig ausgeweitet werden. Zum 40. Jubiläum im September will sich der neu besetzte Verein etwas Besonderes einfallen lassen.