Der PKA-Lehrlingswettbewerb geht in die nächste Rund und die Vorausscheidungen haben bereits gestartet. Wieder überzeugen die jungen PKAs mit Top-Leistungen – auch wenn manchmal kleine Hoppalas passieren.
Auch dieses Jahr organisiert der Apothekerverband wieder die Wahl zum besten PKA-Nachwuchs des Landes. Noch bis Juli finden die Vorbewerbe in acht Bundesländern statt, Vertreter:innen des Burgenlandes sind in Niederösterreich mit am Start. Am 24. Oktober 2025 geht dann der große Bundeslehrlingswettbewerb in Wels über die Bühne. Die drei GewinnerInnen jedes Landeswettbewerbes können sich über Preisgelder in Höhe von € 250.-, 200,- und 150,- freuen, die zwei Top-Platzierten sind für das Finale qualifiziert.
Drei Apotheken-“Königsdisziplinen”
Gestern war es in Wien so weit: 18 PKA-Lehrlinge starteten hochmotiviert in den Bewerb, bei dem Mag. Silvia Visotschnig und Angelika Hovorka (beide Apothekerverband) sowie der Wiener Lehrlingsbeauftragte Mag. Alexander Heinrich für den reibungslosen Ablauf sorgten. “Der Bewerb ist in drei Teilbereiche gegliedert”, schildert Apothekerin Mag. Karoline Sindelar, die in der Jury saß. Diese umfassen die Module Verkaufsgespräch, Merchandising und Labor.
Sindelar gibt Einblicke, wie das Verkaufsgespräch abläuft: “Hier wird eine Situation an der Tara simuliert. Die Kandidaten bekommen ein Sackerl mit Produkten zu einem bestimmten Thema – zum Beispiel Läuse, Sonnenschutz, Wechseljahre oder Babypflege). Nach einer kurzen Vorbereitungszeit dürfen sie dann ihr ganzes Wissen in die Beratung einfließen lassen.”
PKA aus Apotheke nicht wegzudenken
Die vielleicht breit gestreutesten Anforderungen stellt der Bereich “Merchandising”. “Hier soll eine Aktion in der Apotheke geplant werden.” so Sindelar. “Nach der Ermittlung von Bedarf und der passenden Berechnung von Einkaufsmengen, Konditionen, etc. wird ein Plakat entworfen und eine passende Auslage dazu gestaltet -Leerpackungen und Dekomaterial inklusive. Auch eine Mini-Kampagne und ein Posting für SoMe durften dabei nicht fehlen!” Im “Labor” zählen bei der Anfertigung der Rezeptur vor allem das genaue und korrekte Arbeiten, Sauberkeit und die richtige Beschriftung am Abgabegefäß.
“PKA sind aus dem Arbeitsalltag in Apotheken nicht wegzudenken”, sagt Silvia Visotschnig, die beim Apothekerverband für alle PKA-Agenden zuständig ist. “Mit ihrem umfassenden Know-How bilden sie eine unverzichtbare Stütze jedes Betriebs. In unseren Lehrlingswettbewerben wollen wir diese Leistung zeigen und Nachwuchstalente vor den Vorhang holen.” Visotschnig gratuliert den Landes-Gewinnerinnen und dankt allen Teilnehmerinnen, der Jury und dem Organisationsteam.
Motivation, Interesse und Begeisterung
Sindelar ist bereits zum dritten Mal als Jurorin dabei. “Es macht mir riesigen Spaß, zu sehen, wie motiviert, interessiert und begeistert die angehenden PKAs an die Aufgaben herantreten.” Nervosität ist spürbar, aber verständlich, denn die Einteilung erfolgt in Gruppen mit unterschiedlichen Herausforderungen und die Themen sind für alle eine Überraschung.
Die Leistungen waren durchwegs sehr überzeugend – auch wenn nicht immer alles ganz nach Plan lief. “Hin-und wieder gab es kleine Hoppalas, aber ich bin sehr stolz auf die neue Generation an PKAs! Ich kann es jedem Lehrling wirklich nur empfehlen, die Chance wahrzunehmen und mitzumachen.” Der Wettbewerb ist auch eine gute Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung im Sommer.
Erfolgreiche Nachwuchskampagne des Apothekerverbandes
Apothekerverbandspräsident Thomas W. Veitschegger sieht die Begeisterung für den PKA-Beruf auch als Erfolg der Personalkampagne: “Wir sind nun im dritten Jahr unserer Kampagne “Job in der Apotheke. Passt zu mir.” und sind mit ihrem Verlauf sehr zufrieden.” Die Lehrlingszahlen hätten sich in den letzten Jahren auf hohem Niveau eingependelt. “2023 haben wir mit über 1.700 Lehrlingen einen Allzeitrekord erreicht”, freut sich Veitschegger, “2024 liegen wir etwas darunter, aber immer noch weit über den Vorjahren. Die Richtung stimmt also. Das zeigen uns auch die Kontaktzahlen auf unseren Social Media-Kanälen, der Kampagnen-Website und bei den Online-Tools, die wir zur Verfügung stellen – etwa unser „Bewerbungsbuddy“, über den man sich einfach über das Handy für einen Lehrplatz bewerben kann.” Dieser wurde alleine im letzten Jahr von über 1.500 Personen genutzt. “Aus den Ballungsräumen bekommen wir die Rückmeldung, dass sich die Situation beim Lehrlingsnachwuchs spürbar verbessert hat – in den Flächenbundesländern stellen wir aber immer noch Lücken fest, sodass wir mit unseren Maßnahmen weiter dranbleiben werden.”