Apotheke zum Anfassen beim Salbenrühr-Workshop


von

Astrid Janovsky

Viel Spaß, aber auch viele Aha-Erlebnisse gab es für die Teilnehmerinnen am Salben-Workshop.Diana Apotheke Güssing

Die Diana Apotheke Güssing ist bekannt für kreative Ideen und unkonventionelle Aktionen. Neuester Coup von Inhaberin Dr. Michaela Stipsits: Interaktive Kundenevents mit Lerneffekt für alle Sinne.

Güssing, die Stadt im südlichsten Zipfel des Burgenlandes, war lange bekannt für seine Vorreiterrolle im Klimaschutz. Selbst Arnold Schwarzenegger hatte der Stadt bereits einen Besuch abgestattet. Unkonventionelle Ideen liegen hier somit quasi in der Luft – und Apothekerin Dr. Michaela Stipsits atmet diese fleißig ein. Ihr jüngstes Projekt: Workshops für interessierte Kundinnen und Kunden, also ein Fortbildungs-Erlebnis für alle Sinne inklusive einer Inhaberin zum Anfassen. “Ich habe mittlerweile eine treue Community, wenn es darum geht, dass „die Apothekerin am Abend wieder was macht“ “, freut sich Stipsits. Ihr Geheimrezept: Geboten wird eine Mischung aus Fortbildung, sich selbst Ausprobieren und dem spannenden Blick hinter die Apothekenkulissen.

“Good Vibes” statt Teilnahmegebühr

Letzte Woche stand das Anfertigen von eigenen Cremen auf dem Programm. Davor hatte es bereits einen Workshop zum Thema “Aromatherapie” gegeben. Ihr Konzept erklärt die Apothekerin als “ein bisschen Vortrag, ein bisschen schnüffeln, einiges mixen und natürlich das dann mit nachhause nehmen.” Das Besondere: Stipsits bietet ihre Workshops, die auch über die VHS beworben werden, gratis an (auch wenn das manchmal falsch in den VHS-Programmfolder wandert). “Ich sehe es als PR und ein Mittel, den Menschen unsere Talente und Handarbeiten näher zu bringen”, erklärt Stipsits ihre Beweggründe. “Die jüngeren Teilnehmerinnen posten außerdem alle fleißig auf Insta, es wird immer nachher geshoppt und weitererzählt. Solche Abende liefern einfach Good Vibrations.”

Aber nebst guter Stimmung gab es auch Handfestes. Der Abend startete mit einem Impulsvortrag der Apothekerin zum Thema Haut, deren Aufbau und Säureschutzfunktion, warum die Haut in der Sonne bräunt und wie eine gute Pflegeroutine aussehen sollte. “Die Teilnehmerinnen bekommen auch alle immer ein Skriptum von mir” lacht Stipsits, “denn es soll ja kein Mitschreibe-Stress entstehen.”

Danach ging es ab ins Labor, Hände waschen, Schürzen umbinden “und dann lasse ich sie mal meine Rezept-Karten studieren und berate sie, wenn sie sich nicht sicher sind, was sie anfertigen möchten oder was es überhaupt alles gibt.”

Für Anfänger und Fortgeschrittene

Bei dem umfangreichen Angebot fiel den Teilnehmerinnen die Auswahl schwer und so probierten sich viele an mehreren Rezepturen. Am Ende des Abends stapelten sich im Labor Tiegelchen voll Lippenbalsam mit Honig und Orangenöl, Dosen mit nährreicher Bodybutter mit Mandel- und Lavendelöl sowie verschiedene Tagescremen in light und riche. Einige wagten sich auch an herausfordernde Arbeiten und fertigten Fußcremen mit Harnstoff – inklusive Umkristallisieren. Und als Sonderrezeptur hob Stipsits spontan einen SOS-Balsam für eine Ärztegattin mit Hautrötungen ins Portfolio.

Das schönste Feedback für die Veranstalterin: “Eine Teilnehmerin meinte: Sie laufen immer so lieb für uns und bedienen uns.” Neben der Fürsorge und dem Bereitstellen der Materialien kennt Stipsits aber den wichtigsten Faktor für einen gelungenen Workshop: “Ich lobe natürlich auch ganz viel.”



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